Der Trend reißt scheinbar nicht ab: Anglizismen halten nach wie vor in großem Stil Einzug in den deutschen Sprachraum. Auch weil es keine guten deutschen Alternativen gibt. Ein Beispiel ist der sogenannte “Feelgood Manager” (womit natürlich auch die “Feelgood Managerin” gemeint ist). Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff Feelgood Management, welche Übersetzungs- oder Erläuterungsmöglichkeiten gibt es und wie wird es konkret umgesetzt? Dazu hat unsere neue Autorin, Monika Kraus-Wildegger, ein ganzes Buch verfasst.
Feelgood Manager sind absolut im Trend
Sucht man nach einer Definition, was Feelgood Management genau ist, tun sich manche schwer. Monika Kraus-Wildegger hingegen bietet diese klare Antwort an:
Feelgood-Management ist [ein Thema] der modernen Arbeitswelt, das Unternehmen befähigt, ihre Menschlichkeit zu kultivieren.
Es geht also um den Menschen, nicht den Arbeiter und die Arbeiterin. Und dabei steht nicht im Vordergrund, dass Unternehmen für kurzfristigen Spaß bei der Arbeit sorgen – viele denken immer noch an den Kickerkasten oder das Bällebad. Es handelt sich auch nicht um eine exklusive Errungenschaft von hippen Digital-Unternehmen oder trendigen Start-Ups. Das Ziel ist, eine Atmosphäre der Wertschätzung und des Wohlfühlens zu schaffen. Das ist die Aufgabe des Feelgood Managers.
Kultur – das Betriebssystem einer Organisation
Feelgood Management ist also Teil – oder sogar Kern – der Unternehmenskultur. Und die entscheidet laut Dr. Gallup (“Engagement Index”) “maßgeblich über den wirtschaftlichen Erfolg”. “Culture eats strategy for breakfast”, wird der renommierte Ökonom Peter Drucker im Buch zitiert. Doch leider haben das noch die wenigsten Unternehmen verinnerlicht. Die Menschlichkeit oder “menschenorientierte Kultur” sollte viel mehr in den Vordergrund gestellt werden. Dazu gehört es vor allem, ein echtes Wir-Gefühl zu schaffen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen im wahrsten Sinne des Wortes “mit-“genommen werden.
Human Leadership
Wie hält denn aber die Menschlichkeit nun Einzug im Unternehmen? Dazu hat Kraus-Wildegger eine klare Meinung: Sie muss von oben kommen! Deshalb fordert und beschreibt sie ein neues Führungsverständnis, um das Feelgood Management zu etablieren. Die Führungskräfte sollen vor allem Vertrauen haben und ausstrahlen. Des Weiteren hat sie konkrete Regeln parat, die Führungskräfte im digitalen Zeitalter beachten müssen.
5 achtsame Führungsregeln für Führungskräfte:
- Sei anwesend!
- Mache mehr mit anderen!
- Finde deinen Weg!
- Sei ein Lernender!
- Praktiziere Wahrnehmung!
An dieser Stelle können und wollen wir diese Regeln nicht im Detail ausführen. Schließlich wird dies im Buch selbst schon getan.
Eine weitere wichtige Führungskompetenz ist die emotionale Intelligenz. Kraus-Wildegger bezeichnet sie sogar als die “must have”-Kompetenz. Damit haben Führungskräfte bereits ein gutes Mindset für das Feelgood Management beieinander. Weitere Fähigkeiten folgen in den folgenden Kapiteln.
Wie wendet man Feelgood Management konkret an?
Zu dieser Fragestellung greift die Autorin im Folgenden auf konkrete Handlungsanweisungen und Praxisbeispiele zurück, die dem Leser und der Leserin unbedingt ans Herz gelegt werden.
Nur so viel: Die Autorin bildet selbst Feelgood Managerinnnen und -manager aus, sie hat also nicht nur eigene Erfahrung und Good Practices anzubieten, sondern befähigt eine ganze Generation moderner Kulturgestalter, die Arbeitswelt menschlicher zu machen.
Das Buch
Feelgood Management
Mit Wertschätzung und Menschlichkeit erfolgreich in die Arbeitswelt von morgen
Menschlichkeit kultivieren, Bestleistung ernten
- Preis: € 29,95
- Dezember 2019
- 190 Seiten, gebunden
- 978-3-96186-020-3