Zeit für Selbstreflexion: Ein Segelboot auf dem Meer im Sonnenuntergang.

Sonne, Sand und Selbstreflexion

Zeit für das Wichtige im Job und im Privatleben

Im Berufsleben müssen wir uns häufig zwischen „dringend“ und „wichtig“ entscheiden. Viele Führungskräfte oder Fachexperten strukturieren den Arbeitsalltag nach diesem Schema. Häufig bleibt dabei das Wichtige, das eben nicht dringend ist, auf der Strecke. Auch für Selbstreflexion bleibt keine Zeit.

Die wichtigen Aufgaben müssen deshalb fest eingeplant werden – sonst werden sie immer aufgeschoben. Dazu zählen beispielsweise die Strategieentwicklung, das Mitarbeitergespräch oder auch das Einführen von aussagefähigen Kennzahlen. Im persönlichen Bereich betrifft das vielleicht den Sport, die Umstellung auf eine gesunde Ernährung oder auch die Zeit mit der Familie.

Selbstreflexion ist wichtig

Gelegentlich innezuhalten und über sich selbst nachzudenken, gehört zu den essenziellen Übungen im Leben. Dabei sollte man sich auch fragen, ob der Job noch zu einem passt. Wenn der Leidensdruck auf Arbeit hoch ist, benötigen wir dazu keine Aufforderung. Der Prozess kann allerdings auch schleichend sein. Gerade im Urlaub tauchen dann Empfindungen und Gedanken auf, für die wir das ganze Jahr über wenig Zeit hatten. Es lohnt sich, ihnen Beachtung zu schenken.

Klassische Fragen zum Thema Arbeit:

  • Passt meine Funktion noch zu meiner Person? Vielleicht habe ich mich weiterentwickelt? Möglicherweise ist für mich Führungsverantwortung der nächste Schritt?
  • Wie sieht meine Beziehung zur vorgesetzten Stelle aus? Vielleicht hat ein Wechsel stattgefunden. Meine Führungskraft bestimmt maßgeblich über meine Zukunft und mein Wohlbefinden beim Arbeitgeber.
  • Handelt es sich noch um das Unternehmen, bei dem ich vor Jahren angefangen habe? Wurde die Firma verkauft und prägen neue Inhaber die Werte? Zieht eine neue Unternehmenskultur andere Kollegen an?
  • Wie sind die Aussichten in der Branche? In Zeiten des rapiden Wandels sind die Champions von gestern manchmal die Loser von morgen. Ich kann heldenhaft als Letzter von Bord gehen oder auch die Zeichen der Zeit erkennen und darauf reagieren.

Wir verändern uns

Natürlich besteht das Leben nicht nur aus Selbstoptimierung. Es wäre naiv, zu meinen, dass wir jedes Mal eine berufliche Neu-Orientierung vornehmen sollten, sobald es möglicherweise nicht mehr ganz „passt“. Wer alle zwei Jahre das Unternehmen wechselt, tut sich keinen Gefallen. Gleichwohl macht es Sinn, in bestimmten Zeiträumen über sich selbst nachzudenken.

Auch wenn das gesamte Umfeld gleich bleiben würde, ändern wir uns. Sind die Zwanziger vom Ausprobieren und von ersten Erfolgen geprägt, bringen wir in den Dreißigern unsere PS richtig auf die Straße. Manchmal müssen wir die Handbremse in der Stoßverkehrszeit des Lebens anziehen. Wenn Partnerschaft, Kinder, Hauskauf und Karriere sich verdichten, müssen wir etwas Gas herausnehmen.

In den Vierzigern kombinieren wir Lebenserfahrung mit beruflicher Expertise und fühlen uns auf dem Höhepunkt unserer Leistungskurve. In der Lebensmitte, wenn eine Fünf vor die Null kommt, stellt sich die Frage, ob wir „noch mehr vom Gleichen“ wollen. Nicht wenige treten ein wenig kürzer (Downsizing), damit mehr Zeit für andere Dinge im Leben ist. Die Endlichkeit des Lebens wird uns bewusster und motiviert zu einer neuen Priorisierung. Werte und Sinn bekommen mehr Gewicht.

Einklang von Persönlichkeit und beruflichem Umfeld

Personen, die „unfreiwillig“ zu einer beruflichen Änderung gezwungen wurden, stellen sich zwangsläufig diese Fragen. Und viele meinen später, dass ihnen nichts Besseres hätte passieren können. Warum? Plötzlich sind Lebensphase und die damit verbundenen Werten wieder im Einklang mit der beruflichen Tätigkeit.

Es ist möglich, diesen Prozess selbst anzustoßen. Auch wenn man sich dazu aus seiner Komfortzone hinausbewegen muss. Dazu eignet sich die Urlaubszeit! Die gute Nachricht: Wer für sich skizziert hat, wie es weitergehen soll, kann im September gleich die Weichenstellung vornehmen. Der Herbst eignet sich hervorragend für das Knüpfen von neuen Kontakten.

Demografie schlägt Konjunktur

Konjunktur hin oder her: An den demografischen Daten ändert sich nichts! Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in Rente und es kommt wenig nach. Daher sucht die Bahn z. B. in diesem Jahr 20.000 neue Mitarbeiter. Damit es den Bewerbern nicht „zu schwer“ gemacht wird, dürfen sie auf ein Anschreiben verzichten. Über die Signalwirkung möchte ich hier nicht reden. Eines ist aber unverkennbar: Arbeitgeber stehen miteinander im Wettbewerb und entwickeln Strategien, damit sie überhaupt noch zum Zug kommen. Sonnige Zeiten für die Bewerber!


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 So geht Bewerben: Tipps vom Karriere-Coach

Der Experte in Sachen Bewerbung Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven gibt Einsteigern, erfahrenen Arbeitnehmern und Quereinsteigern Tipps zum richtigen Verhalten im Bewerbungsgespräch, zum verdeckten Arbeitsmarkt und vielen weiteren spannenden Fragen rund um Bewerbung und Karriere.


Über den Autor

 Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven, Experte in Sachen Bewerbung, gibt Einsteigern, erfahrenen Arbeitnehmern und Quereinsteigern Tipps zum richtigen Verhalten im Bewerbungsgespräch, zum verdeckten Arbeitsmarkt und vielen weiteren spannenden Fragen rund um Bewerbung und Karriere. Als SZ-Jobcoach schreibt er regelmäßig für die Süddeutsche Zeitung.

Jeden Monat zeigt er innovative und teils kuriose Ansichten und Herangehensweisen an Probleme, die garantiert jeder Bewerber in seinem Leben einmal erlebt hat – vom Bewerbungsprozess bis hin zum heiß ersehnten Gespräch, vom Berufseinstieg bis zum beruflichen Neuanfang.

Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven blickt auf eine internationale Karriere als Geschäftsführer mehrerer mittelständischer Unternehmen und Konzerne (u.a. Yves Rocher und Gillette) zurück. Der Karriere-Coach hält als Gastdozent am MCI Management Center Innsbruck Vorträge zum Thema Job-Hunting, verfasst Beiträge für das Magazin FOCUS und ist Kolumnist bei der Süddeutschen Zeitung.

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Sie wollen kostenlose Aufmerksamkeit für Ihre Buchhandlung?

Na dann, auf geht’s! Wir stellen Ihre Buchhandlung vor und Sie gewinnen an Reichweite. Fordern Sie unsere Aktionsplakate und Lesezeichen an oder laden Sie sich diese gleich herunter. Zeigen Sie uns anschließend Ihre metropolitan-Buchpräsentation, indem Sie uns entweder ein Foto oder auch gerne ein Video schicken. Wir veröffentlichen Ihren Beitrag auf unseren Social Media-Kanälen wie Facebook, Twitter und YouTube sowie natürlich auf unserer Homepage. So machen wir auf Sie und Ihre Buchhandlung aufmerksam und regen unsere Follower an, eine Buchhandlung zu besuchen. Beteiligen Sie sich an unserer Aktion – damit wir Sie unterstützen können!

Und wir haben noch lange nicht genug! Passend zur Frankfurter Buchmesse entwerfen wir eine tolle Broschüre, denn wir lieben den Buchhandel. Alle, die es nicht erwarten können, finden hier einen ersten Einblick.

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Finde ein metropolitan-Buch und unterstütze deine Lieblingsbuchhandlung!

Wir feiern Geburtstag und du bist herzlich zum Lesen eingeladen! Anlässlich unseres einjährigen Jubiläums schenken wir jedem, der mit uns feiert, einen metropolitan Coffee-to-go-Becher. Alles, was du dafür tun musst: Gehe in deine Lieblingsbuchhandlung und mache dort ein schönes Foto von einem metropolitan-Buch. Schicke dieses Foto an info@metropolitan.de und verrate uns, in welcher Buchhandlung du das Bild gemacht hast. Dein Foto posten wir dann mit deinen Angaben auf unseren Social Media-Kanälen, um den lokalen Buchhandel zu unterstützen. Innerhalb weniger Tage schicken wir dir dafür einen metropolitan Coffee-to-go-Becher zu.

Du hast eine andere witzige Idee, unsere Bücher in Szene zu setzen? Schön! Wir freuen uns auch über Bilder von unseren Büchern an eurem Lieblingsleseort oder an anderen schönen Plätzen. Lasst euren Ideen freien Lauf!

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Unterstütze, woran du glaubst! Der Buchhandel liegt uns am Herzen!

Seit knapp einem Jahr ist das neue metropolitan-Programm erfolgreich am Markt – mit Unterstützung des Buchhandels! Dafür sind wir sehr dankbar und möchten gerne etwas zurückgeben. Getreu unserem Motto „Finde deine Stärken“ startet zur Frankfurter Buchmesse 2018 unsere Kampagne „Wir lieben den Buchhandel“.

Mit dieser Aktion können Sie  Ihre Lieblingsbuchhandlung oder Ihre eigene Buchhandlung vorstellen. Dabei ist es unser Anliegen, den lokalen Handel weiterhin zu unterstützen, denn dort sind unsere Bücher in guten Händen und unsere Leser können sich auf eine kompetente Auswahl, Präsentation und Beratung verlassen. Wir lieben den Buchhandel!

Menschen helfen sich auf einen Berg - das Wir-Gefühl

Nur das WIR gewinnt

Die deutsche Fußballnationalmannschaft hat zum Leidwesen der gesamten Republik eindrucksvoll gezeigt, wie es NICHT geht – und ist zum ersten Mal in der Geschichte des deutschen Fußballs in der Vorrunde einer Weltmeisterschaft ausgeschieden – ausgerechnet als amtierender Weltmeister. Doch woran lag das?

Das WIR-Gefühl zählt

Eigentlich ganz einfach: Es stand nicht wie vor vier Jahren in Brasilien eine Mannschaft, ein Team auf dem Rasen, kein WIR, sondern nur eine Gruppe von ICHs, die keine Ideen hatten, keinen Plan, kurz: die es nicht geschafft haben, kokreativ und kooperativ als Einheit aufzutreten. Was nun aber alle Spieler gemeinsam haben, ist, dass sie zusammen heimfahren konnten.

Doch nicht nur im Fußball zählt Mannschaftsgeist, auch in Unternehmen kommt es auf die Einheit an. Kreatives Miteinander statt kräfteraubendes Gegeneinander — das ist das Credo der erfolgreichen Management-Trainerin Ulrike Stahl. Sie hat es sich als Ziel gesetzt, ein neues WIR-Gefühl in die Wirtschaft zu bringen und allen Beteiligten die Augen dafür zu öffnen, wie aus vielen starken ICHs, ein noch stärkeres WIR entstehen kann. So geht WIRtschaft! ist deshalb alles andere als ein trockenes Wirtschaftsbuch, es ist eine inspirierende Anleitung zu einem neuen WIR-Gefühl!

In diesem Sinne – ein Hoch auf das WIR!


Cover Titel So geht WIRtschaft! So geht WIRtschaft!
Kooperativ. Kollaborativ. Kokreativ
ISBN 978-3-96186-001-2

 Hier geht’s zum Buch und zur Leseprobe

Straße auf der Substainability steht

Unternehmensverantwortung in Liefer- und Wertschöpfungsketten

Es steht auf nur wenigen Seiten und soll Firmen und Betriebe darin Orientierung geben, wie sie ihre Sorgfaltspflicht und Unternehmensverantwortung zu sozialen, ökologischen und menschenrechtlichen Fragen ausüben können: der „Berliner CSR-Konsens“.

Das Papier wurde am 25. Juni nach dreijähriger Beratung durch das CSR-Forum der Bundesregierung beschlossen. In dem Forum sind Ministeriumsvertreter, Unternehmensverbände, Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) vertreten. Das neue Dokument weist nun auf internationale Standards hin und leitet daraus Führungsprinzipien ab. Zentral sind auf vier Seiten die Elemente eines verantwortungsvollen Managements von Liefer- und Wertschöpfungsketten, zum Beispiel Grundsatzerklärung, Risikoanalyse, Monitoring und Kommunikation. Am Ende wird gesagt, was NGOs dazu beitragen können (vor Risiken warnen, Probleme identifizieren und Druck ausüben, um Missstände abzustellen) und was dabei von der Bundesregierung zu erwarten ist (z. B. Informationen auf der Plattform  UnternehmensWerte CSR Made in Germany bündeln und im Ausland Netzwerke mitaufbauen).

Die Entwicklungsorganisation Germanwatch kritisiert an dem allzu schmalen Papier, dass die Sorgfaltspflichten und Unternehmensverantwortung nicht umfassend beschrieben sind. „Bei der Berichterstattung bleibt der Konsens leider bei sehr allgemeinen Ratschlägen stehen“, sagt deren Vorstandsmitglied Stefanie Lorenzen, die für Germanwatch im CSR-Forum sitzt. Die NGOs hatten entsprechend der UN-Leitprinzipien gefordert, dass die Unternehmensberichte Außenstehenden ermöglichen sollten, die Risiken und die Angemessenheit der ergriffenen Gegenmaßnahmen zu bewerten. Dies findet sich im CSR-Konsens allerdings nicht wieder. Überdies ist der Berliner CSR-Konsens nicht verpflichtend und enthält somit auch keinerlei Sanktionen bei Nichteinhaltung.

Eine junge Frau sitzt vor ihrem Laptop und hat den Telefonhörer in der Hand

Das Telefoninterview – was gilt es zu berücksichtigen?

Vor wenigen Jahren undenkbar – nun fast Standard. Das Telefoninterview! Bewerber beklagen sich häufig: „Da kann ich nicht zeigen, wer ich bin“ oder „Wenn die mich kennenlernen wollen, sollen sie mich doch einladen“. Natürlich können wir lamentieren, aber wenn der Arbeitgeber es so wünscht, müssen wir uns damit auseinandersetzen.

Ein Telefoninterview hat auch Vorteile..

Aber die Vorgehensweise hat auch Vorteile. Wer von Hamburg nach München eingeladen wird, benötigt zumindest einen Tag Urlaub. Vielleicht ist dort bereits nach 10 Minuten offensichtlich, dass es überhaupt nicht passt. Dann gilt es nur noch, die Rückfahrt anzutreten. Natürlich ist es nett, auf Kosten des Unternehmens (das die Fahrtkosten übernimmt) die bayerische Hauptstadt kennenzulernen. Es bleibt aber oft das Gefühl, dass viel Energie für ein mageres Ergebnis investiert wurde.

Vor allem wenn sich diese Erfahrung zwei- oder dreimal wiederholt, taucht die Frage nach Alternativen auf. Für einen Arbeitgeber gibt es immer „Kann-„ und „Muss-Kriterien“. So kann es zwingend erforderlich sein, dass der Kandidat SAP beherrscht. Es ist auch möglich, dass sich die Gehaltsvorstellungen derart weit auseinanderbewegen, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei aller Sympathie einfach nicht zueinander finden werden. In solchen Fällen hat eine vorherige Klärung am Telefon mithilfe eines Telefoninterviews klare Vorteile.

Nachteile von Telefoninterviews

Ebenso ist es richtig, dass ein Telefonat Einschränkungen mit sich bringt. Auf den Psychologen Albert Mehrabian geht die Feststellung zurück, dass unsere Kommunikation zu 55 Prozent über die Körpersprache erfolgt, zu 38 Prozent über die Intonation und lediglich zu 7 Prozent über den Inhalt. Am Telefon fällt demnach mehr als die Hälfte der „normalen“ Kommunikation weg. Vor allem impulsive Persönlichkeiten, weniger die Zurückhaltenden, fühlen sich von dieser Tatsache sehr beschränkt.

Worauf gilt es also zu achten?

  • Da Sie Ihren Gesprächspartner nicht sehen können, wissen Sie auch nicht, wann Sie ihn inhaltlich verlieren. In so einem Moment macht weiterreden wenig Sinn. Entweder unterbricht Ihr Gesprächspartner Sie oder Sie kürzen Ihre Ausführungen ab, legen eine Pause ein und fragen bewusst nach, ob alles verständlich war.
  • Selbstverständlich sollte die Technik kein Störfaktor sein. Das fängt damit an, dass Ihr Handy aufgeladen ist und Sie guten Empfang haben.
  • Apropos Störfaktoren, ein Arbeitskollege kann Sie im leeren Konferenzraum überraschen oder Sie haben zu Hause im Homeoffice nicht an die Straßenarbeiten (Presslufthammer) gedacht. Vielleicht haben Sie vergessen, Ihre Familie zu informieren, und Ihre Kinder spielen „fangen“ vor Ihrer Zimmertür. Treffen Sie also sorgfältig Vorkehrungen für ein ungestörtes Telefonat.

Videokonferenz

Wenn der potenzielle Arbeitgeber vorschlägt, das Interview nicht per Telefon, sondern als Videokonferenz (Skype, FaceTime, WhatsApp, ZOOM) durchzuführen, gibt es wiederum andere Tücken:

  • Nun könnte sichtbar werden, dass Sie Ihr Homeoffice nicht aufgeräumt haben. Sie sollten also unbedingt im Vorfeld prüfen, was Ihr Gesprächspartner im Hintergrund sieht.
  • Auch sollten Sie wissen, wie Sie Ihr potenzieller künftiger Arbeitgeber optisch wahrnimmt. In welchem Winkel müssen Sie sich platzieren, damit die Kamera Sie wunschgemäß einfängt und Proportionen nicht verzerrt erscheinen. Da es keine zweite Chance für einen ersten Eindruck gibt, kann es beispielsweise sinnvoll sein, den Laptop auf zwei Kartons auf Augenhöhe aufzustellen.
  • Auch hier ist es essenziell, die Technik im Vorfeld in jeder Hinsicht zu überprüfen. Wie viele Videokonferenzen fangen mit der (nicht verstandenen) Bemerkung an: „Ich kann Sie nicht hören.“ Dann werden hektisch Einstellungen überprüft, Mikrofone ein- und ausgeschaltet, bis manchmal verzweifelt nach dem Mobiltelefon gegriffen wird, das dann neben den Bildschirm gelegt wird, um eine Verständigung zu ermöglichen. Kein guter Anfang!

Testgespräch aufzeichnen

Sie haben die Möglichkeit, ein Skype-Interview nicht nur probeweise mit einer Testperson durchzuführen, sondern auch Ihren Einsatz aufzuzeichnen. Im persönlichen Bewerbungsgespräch haben Sie meist etwa 10 Minuten, um sich optimal darzustellen. Am Telefon oder in einer Video-Konferenz sollten Sie die Zeit radikal auf maximal 2 Minuten reduzieren. Wie gut Sie Inhalte in dieser Kürze transportieren vermögen, können Sie sich anschauen, wenn Sie ein Video aufnehmen und es anschließend analysieren.


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 So geht Bewerben: Tipps vom Karriere-Coach

Der Experte in Sachen Bewerbung Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven gibt Einsteigern, erfahrenen Arbeitnehmern und Quereinsteigern Tipps zum richtigen Verhalten im Bewerbungsgespräch, zum verdeckten Arbeitsmarkt und vielen weiteren spannenden Fragen rund um Bewerbung und Karriere.


Über den Autor

 Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven, Experte in Sachen Bewerbung, gibt Einsteigern, erfahrenen Arbeitnehmern und Quereinsteigern Tipps zum richtigen Verhalten im Bewerbungsgespräch, zum verdeckten Arbeitsmarkt und vielen weiteren spannenden Fragen rund um Bewerbung und Karriere. Als SZ-Jobcoach schreibt er regelmäßig für die Süddeutsche Zeitung.

Jeden Monat zeigt er innovative und teils kuriose Ansichten und Herangehensweisen an Probleme, die garantiert jeder Bewerber in seinem Leben einmal erlebt hat – vom Bewerbungsprozess bis hin zum heiß ersehnten Gespräch, vom Berufseinstieg bis zum beruflichen Neuanfang.

Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven blickt auf eine internationale Karriere als Geschäftsführer mehrerer mittelständischer Unternehmen und Konzerne (u.a. Yves Rocher und Gillette) zurück. Der Karriere-Coach hält als Gastdozent am MCI Management Center Innsbruck Vorträge zum Thema Job-Hunting, verfasst Beiträge für das Magazin FOCUS und ist Kolumnist bei der Süddeutschen Zeitung.

Eine Glasweltkugel liegt im Gras - Nachhaltige Entwicklung

Die deutsche Nachhaltigkeitspolitik auf dem Prüfstand

Wie weit ist Deutschland bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele? Muss die aktuelle Strategie angepasst werden? Nicht nur für diese Fragestellungen war die 18. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) am 4. Juni 2018 in Berlin eine ideale Diskussionsplattform.

„Wenn Deutschland es nicht schafft, wer dann?“

Ein internationales Expertenteam hat zum dritten Mal nach 2009 und 2013 das deutsche Nachhaltigkeitsbestreben bewertet. Taugt die nationale Strategie? Und wichtiger noch: Wie steht es um die Umsetzung? Kommt Deutschland in Sachen Nachhaltigkeit voran? Leider noch nicht, so das Urteil. Dabei seien die Voraussetzungen hierzulande bestens.

Wenn deutsche Umweltverbände und Experten hierzulande die Nachhaltigkeitspolitik als zu pomadig, besorgniserregend, ignorant oder gar niederschmetternd geißeln, stoßen sie damit bei ausländischen Beobachtern oft auf Kopfschütteln. „Wisst Ihr eigentlich, wie gut Ihr es habt?“, scheinen sie uns Deutschen neidisch zuzuraunen: „Ihr habt doch strenge Umweltgesetze, Umwelttechnik von Weltrang, einen Atomausstiegsbeschluss, starke Umweltverbände und eine Grüne Partei.“ Ja, mag sein, dass die Umweltpolitik anderswo noch viel weniger gilt, aber aus Binnensicht bemerken wir eher: noch immer produzieren wir fast 40 Prozent klimaschädlichen Kohlestrom, die meisten Flüsse werden reguliert, die Artenvielfalt schrumpft, der CO2-Ausstoß ist noch viel zu hoch und deutsche Autohersteller bauen weiter spritfressende SUV.


Deutschland ist gut aufgestellt

Doch auch die Nachhaltigkeitsexperten 2018 aus Brüssel, China, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Mexiko, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Schweiz und Südafrika sind zunächst voll des Lobes. Deutschland sei „ein tolles Land“, sagt beispielsweise der Direktor des Stakeholder Forums (SF), Farooq Ullah, aus London, „mit einem funktionierenden Apparat und Arrangements, auf die man im Ausland total neidisch ist.“ Wichtige Grundlagen für Nachhaltigkeit seien hierzulande fest verankert, heißt es in ihrem Papier: sozialer Zusammenhalt, finanzielle Stabilität, Umweltschutz, demokratische Institutionen und verantwortliches Wirtschaften – die Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung schätzt das elfköpfige Gutachterteam als gut ein. Daher: „Wenn Deutschland es nicht schafft, wer dann?“ Denn geschafft sei noch nicht viel, so das Urteil. Eine Transformation von Konsumverhalten, Produktion, ethischen Grundsätzen und Handeln hin zu mehr Nachhaltigkeit habe bisher „lediglich sehr begrenzt stattgefunden“.


Guter Weg, falsche Richtung

Die Bundesregierung hat die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen (SDGs) in ihre nationale Nachhaltigkeitsstrategie mit eingebaut und im Januar 2017 beschlossen. Die Indikatoren, mit denen die nachhaltige Entwicklung gemessen wird, wurden auf mehr als 60 erweitert. Dazu veröffentlicht das Statistische Bundesamt alle zwei Jahre einen Indikatorenbericht und nutzt darin „Gewitterwolken“, wo es in die falsche Richtung geht. Zum Beispiel bei der Quote Fettleibiger, dem Nitratanteil im Grundwasser, dem Energieverbrauch im Güter- und Personenverkehr, beim bezahlbaren Wohnraum, den CO2-Emissionen des Konsums, der Artenvielfalt und Landschaftsqualität sowie bei der Kriminalität.


Empfehlungen von außen

Was empfehlen nun die N-Experten? Welche Lektion erteilen sie Merkel & Co? Beispielsweise sollte das Kanzleramt der „institutionellen Architektur neuen Schwung verleihen“. Das meint: dem Staatssekretärsausschuss unter Vorsitz des „Nachhaltigkeitsministers“ und Altmaier-Nachfolgers Helge Braun mehr Durchschlagskraft und dem Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung mehr Macht zu verleihen. Anzustreben sei, jegliche Gesetzesvorlage auf Nachhaltigkeit abzuklopfen. Nachhaltigkeit müsse man als Querschnittsprinzip im deutschen Grundgesetz verankern.

Es geht auch noch konkreter: Die elf Nachhaltigkeitsweisen finden, dass Deutschland seine Ziele noch höher stecken sollte; der Ausstieg aus der fossilen und nuklearen Energieerzeugung dürfe gerne schneller als geplant vonstatten gehen, der Flächenverbrauch müsse auf null reduziert werden; der Kampf gegen den Artenschwund und gegen die Massentierhaltung müsse genauso engagiert angegangen werden und „in ähnlichem Ausmaß wie bei der Energiewende“; die Umstellung unseres Konsums hin zur Kreislaufwirtschaft sei zu beschleunigen, wettbewerbsverzerrende und unnachhaltige Subventionen seien abzuschaffen, inländische Finanzsysteme zu refomieren. Und nicht zuletzt drängt das Gutachterteam darauf, alle Maßnahmen, Initiativen und regulatorischen Prozesse noch viel intensiver als bisher unters Volk zu bringen, also besser zu kommunizieren.


Was sagt Merkel dazu?

Bundeskanzlerin Angela Merkel nahm das rund 40-seitige Gutachten am 4. Juni auf dem Kongress ihres Nachhaltigkeitsrates (RNE) in Empfang und räumte „eine erhebliche Lücke bei der Umsetzung der Klimaziele bis 2020“ ein. Sie wolle nun aber alles daransetzen, wenigstens das 2030-Ziel zu erreichen. „Wir haben uns deshalb auf ein Klimaschutzgesetz verständigt. Aber das wird ein harter Kampf“, sagte Merkel. Beispielhaft für das Gezerre innerhalb ihres Kabinetts wies sie auf die Strukturkommission hin, die sich mit dem Ende der Braunkohle befassen soll. „Wenn ich Ihnen sage, dass in diesem Dezember die letzte Steinkohlezeche schließen wird, dann sage ich auch, dass wir eine gute Chance haben, den schrittweisen Ausstieg aus der Braunkohle ebenfalls zu schaffen und gleichzeitig den Menschen in den Regionen Perspektiven zu eröffnen.“

Einem Zwischenrufer, dem das alles nicht schnell genug gehe, begegnete die Kanzlerin so: „Ich verstehe ja auch die Ungeduld; diese brauchen wir vielleicht auch manchmal, damit wir überhaupt zu Potte kommen. Aber allein die klare Zusage, dass wir neben den Perspektiven für die Menschen auch ein Datum benennen wollen, an dem wir den Braunkohletagebau in Deutschland beenden, ist schon eine qualitativ neue Perspektive, die wir so parteiübergreifend noch nicht eingenommen hatten.“

herbstvorschau 2018 hirsch

Es wird aufregend: Das neue Programm für den Herbst ist da!

Auch im 2. Halbjahr warten spannende neue Titel auf euch! Unsere Novitäten und Neuauflagen für den Herbst 2018 bieten zahlreiche Highlights in den drei Bereichen Persönlichkeit, Job und Zukunft. Getreu dem Motto „Finde deine Stärken“ ermutigen unsere Bücher dazu, Herausforderungen im Privat- wie im Berufsleben anzugehen, Wünsche zu verwirklichen und die Zukunft proaktiv zu gestalten. Kurzum: Unsere Neuerscheinungen bringen Ideen zum Leuchten.

Am besten, ihr blättert gleich rein, in die neue  metropolitan-Vorschau!

Viel Spaß!

Mann mit rotem Tuch und Stier als Schatten

Mitarbeitermanagement – Nobody is perfect!

Jeder Mitarbeiter ist mit seinen Stärken und Schwächen unverwechselbar und einzigartig. So bleibt nicht aus, dass dieses Unikat in seinem Verhalten unbeabsichtigt oder vorsätzlich von der üblichen Norm abweicht. Demzufolge erleben wir Individualisten, die mit ihren Macken und Eigenheiten besonders auffallen. Stellen sie hierdurch den Arbeitserfolg infrage oder werden persönliche Animositäten berührt, identifizieren wir sie mit ihrem destruktiven Verhalten bald als schwierige Mitarbeiter und versuchen nun regelmäßig, sie auf den angeblich „richtigen“ Weg zurückzuführen. Hier kann Mitarbeitermanagement entscheidend sein.

Während manche Führungskräfte eine direkte Konfrontation meiden und schwierige Mitarbeiter trotz ihres Fehlverhaltens zähneknirschend gewähren lassen, setzen andere Vorgesetzte alle Hebel in Bewegung, um die „hoffnungslosen“ Fälle davon abzubringen, weiterhin Unruhe in ihrem Unternehmen zu stiften. In ihren Augen besteht der beste Ausweg in einer Trennung, um allen Beteiligten Zeit, Nerven und Energie zu sparen. Doch ob und wann der frei gewordene Arbeitsplatz in Zeiten eines sich verstärkenden Fachkräftemangels mit einem wollenden und könnenden Bewerber besetzt werden kann, ist ungewiss.

Grundsätzlich ist kein Mitarbeiter ist per se schwierig. Erfolgsautor Hans-Jürgen Kratz zeigt in seinem neuesten Buch „Mensch Mitarbeiter!“, dass es sich lohnt, auf scheinbar schwierige „Aus-der-Reihe-Tanzer“ einzuwirken. In jedem Besserwisser, Aufschieber, Nörgler oder Perfektionisten steckt verborgenes Potenzial, das es aufzudecken und zu nutzen gilt, um den Mitarbeiter neu zu motivieren, sein Know-how wieder engagiert einzubringen. Mitarbeitermanagement ist also eine wichtige Komponente.

Und seien wir ehrlich: Was wäre der Büroalltag ohne die Klatschtanten, Hypochonder, Jammerlappen oder Phrasendrescher dieser Welt? Richtig: Langweilig!

Cover Titel Mensch Mitarbeiter! Mensch Mitarbeiter!
Der richtige Umgang mit Besserwissern, Frustrierten, Perfektionisten, Querulanten, Mobbern und Co.
ISBN 978-3-96186-014-2

 Hier geht’s zum Buch und zur Leseprobe

Dünen mit Fußspuren am Strand - einen neuen Weg einschlagen

Es ist nie zu spät, einen neuen Weg einzuschlagen!

Erfolgsautor Peter Buchenau weiß, wovon er spricht, schließlich ist er jahrelang selbst anderen gefolgt – bis sein Herz ihm sagte: Jetzt ist Schluss! Jetzt hörst du auf mich! Diese und viele weitere inspirierende Geschichten von Menschen vor, die eingetretene Pfade verlassen haben und dadurch erfolgreich, glücklich und zufrieden geworden sind, stellt er in seinen Buch Mach, was dein Herz dir sagt vor. Mit uns spricht er darüber, wie man einen neuen Weg einschlagen kann.

Lieber Herr Buchenau, in Ihrem Buch „Mach, was dein Herz dir sagt“ beschreiben Sie im Grunde Ihre Lebensgeschichte. Was hat für Sie letztlich den Ausschlag gegeben, Ihrem Herzen zu folgen?

Meine Gesundheit. Ich habe beruflich und privat Dinge getan, die mein Herz zum Stolpern gebracht haben. Seitdem mir das bewusst ist, ich mich offen Veränderungen gestellt habe, nun meinem Herzen gefolgt bin, schlägt mein Herz im Takt.


Warum fällt es vielen Menschen denn schwer, dass sie auf ihr Inneres hören, alte Pfade verlassen und stattdessen einen neuen Weg einschlagen?

Viele Menschen werden von Kindheit an manipuliert: Tu dies, tu das, tu aber jenes nicht. Regeln, Richtlinien und Normen bestimmen den Takt vieler Menschen. Daraus entwickelt sich eine Gewohnheit. Gewohnheit gibt vermeintliche Sicherheit und somit eine „Nichtveränderungsbereitschaft“. Heißt, da wo diese Menschen stehen, fühlen sie sich sicher und geborgen. Eine Veränderung bedarf Aktivität und eventuell einen Schritt ins Ungewisse. Also den vermeintlich sicheren Stand zu verlassen.


Was raten Sie diesen Menschen?

Sich als erstes die Frage stellen: „Bin ich mit dem, wo ich gerade stehe, beruflich und/oder privat, zufrieden und möchte ich bis zu meinem Lebensende diesen Zustand beibehalten?“ Wenn die Antwort nein ist, wird es Zeit für Veränderung. Veränderung bedarf aber Mut. Mut, neue und unbekannte Wege zu gehen. Wer sich weiterentwickeln möchte, muss neue Wege gehen.


Sie sagen, man soll auf sein Herz hören. Und was ist mit dem berühmten Bauchgefühl? Hat denn der Kopf denn dann überhaupt noch ein Mitspracherecht?

Aber sicher doch. Der Kopf fällt die erste Entscheidung. Bauch und Herz geben dann im übertragenen Sinne ihren Kommentar zur Kopfentscheidung ab. Vereinfacht gesagt: „Kopf denkt – Bauch lenkt – Herz schenkt.“


Herr Buchenau, Sie sind selbst erfolgreicher Autor zahlreicher Bücher. Außerdem unterstützen Sie als Scout Neu-Autoren. Nehmen wir an, ich würde ein Buch schreiben wollen, habe aber eigentlich gar keinen Plan … wie könnten Sie mir helfen?

Indem ich Ihnen zuerst die Frage stelle: „Was wollen Sie eigentlich erreichen? Was sind Ihre Wünsche und Ziele? Wovon träumen Sie?“ Erst danach würde ich mit Ihnen über das Thema Buch reden. Ihre Antwort ist entscheidend, ob es zum Beispiel ein Sachbuch, Ratgeber oder gar ein Roman wird. Dieses wiederum gibt eine Tendenz für den richtigen Verlag vor. Erst wenn dieses dann schlussendlich geklärt ist, würde wir an Inhalten und an der Struktur Ihres Buches arbeiten. Ganz klar aber unterstütze ich den Neu-Autor, falls gewünscht, von der ersten Buchidee bis zum Bestseller.


Cover Titel Mach, was dein Herz dir sagt Mach, was dein Herz dir sagt
Lebe deine Persönlichkeit und hinterlasse Spuren
ISBN 978-3-96186-012-8

 Hier geht’s zum Buch und zur Leseprobe

Mach was dein Herz dir sagt Cover

Erfolgsautor Peter Buchenau stellt sein neues Werk vor

Peter Buchenau gilt als der Indianer in der deutschen Redner-, Berater- und Coaching-Szene. Er versteht es wie kaum ein anderer, auf sein Gegenüber einzugehen, es zu analysieren, zu verstehen und mit ihm zu fühlen.

Am 25. April stellt er in einem launigen Ambiente sein neuestes Werk   “Mach, was dein Herz dir sagt” in der Weinoase Huppmann in Heidingsfeld vor. Alle, die erfahren wollen, warum es sich lohnt, einmal nicht auf alle anderen, sondern tief in sich hinein, auf das eigene Herz zu hören, ist herzlich eingeladen!

 

Verlagsgebäude des WALHALLA Fachverlags - Einblick in den Verlag

Ein Blick hinter die Kulissen: Wie entsteht ein Buch?

Bei strahlendem Sonnenschein öffneten wir zum Welttag des Buches unsere Türen, um allen Interessierten einen kleinen Einblick in den  Verlag und die Verlagswelt zu gewähren.

Trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – des schönen Wetters folgten zahlreiche Besucher unserer Einladung. Darunter waren auch 14 bayerische Booktuber und Blogger. Die Besucher*innen genossen eine Führung durch unser Verlagsgebäude an der Donau, um zu erfahren: Wie entsteht ein Buch?

Einblick in den Verlag

Nach einer kurzen Einführung zur Geschichte des Walhalla Verlags, seinen wesentlichen Tätigkeitsfeldern und Zielgruppen, zeigten die Kollegen aus den unterschiedlichsten Abteilungen den typischen Werdegang eines Buches– vom Lektorat zur tatsächlichen Herstellung bis hin zu Marketing und Vertrieb.

Im Lektorat skizzierte zunächst unsere Kollegin Barbara Bayer den Entstehungsprozess unserer juristischen Fachliteratur. Dabei ging sie intensiv auf die Kernaufgaben eines Lektors ein.  Dazu gehören Ideen- und Titelfindung, Autorenakquise, Manuskriptbearbeitung, Produktentwicklung – vom rohem Word-Dokument zum druckfertigen Manuskript.

Als aktuelles Beispiel für Produkt- und Programmentwicklung stellte Lektorin Melanie Krieger dazu unser neues Sachbuchprogramm von metropolitan vor.

Digitalisierung wird GROß geschrieben

Dass wir als moderner Verlag nicht nur Fachinformationen zwischen zwei Buchdeckeln pressen, sondern im Zeitalter der Digitalisierung auch Wissen in elektronischer Form zu Verfügung stellen, zeigte Sonja Hassler, die unsere Besucher mit unserer breiten Palette an elektronischen Medien wie E-Books, Apps und Online-Dienste überraschte.

In der Herstellungsabteilung gewährte Christian Gallmeier einen Einblick in die verschiedenen Produktionswege der diversen Medienformen unseres vielfältigen Programms. Er stellte unterschiedliche Materialien und Veredelungstechniken vor und erläuterte die typische Prozesskette.

Anschließend ging Simone Fröhlich auf die unterschiedlichsten Marketingmaßnahmen ein – vom klassischen Werbebrief, zu Anzeigen, Newslettern und Prospekten. Abschließend brachte ihnen Oliver Hums die klassischen sowie die neuen Vertriebskanäle näher.

Was zum Mitnehmen

Zu guter Letzt konnten die Besucher*innen Give-aways und ein brandneues Buch des metropolitan-Programms in eine schicke Tasche packen. Und nach einer kurzen Erfrischung verabschiedeten sie sich wieder.

Es war uns eine große Freude, allen einen Einblick in den Verlag geben zu können und wir hoffen, sie hatten ebenso Spaß wie wir!

Werbebild verlagebesuchen

#verlagebesuchen bei metropolitan

Zum Welttag des Buches 2018 öffnen wir unsere Pforten, stellen den Verlag vor und beantworten alle Fragen rund um Bücher und Inhalte: #verlagebesuchen

Wie entstehen Inhalte? Wie wird aus einer Idee ein gedrucktes Buch? Und was ist mit E-Books und Apps? Was genau macht ein Lektor und wozu gibt es eine Herstellung? Alle diese Fragen und vieles mehr beantworten wir bei einer spannenden Führung durch den WALHALLA Fachverlag.

#verlagebesuchen bei metropolitan

Werbebild verlagebesuchenWer mehr erfahren möchte, der ist am Samstag den 21. April beim WALHALLA Verlag genau richtig. Wir öffnen von 13.30 bis 14.30 Uhr unsere Türen und zeigen, wie wir Bücher machen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen, lernen Sie unser Team und das Projekt metropolitan näher kennen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Plätze für die Verlagsbesichtigung sind begrenzt, daher bitten wir Sie um vorherige Anmeldung. Schreiben Sie uns einfach eine kurze E-Mail: hums.oliver@walhalla.de

Welttag des Buches

Im Degginger Haus in der Wahlenstraße in Regensburg wird anlässlich des Welttag des Buches noch einiges geboten:

12.00 – 13.15 Uhr Booktuber und Buchblogger im Gespräch
13.15 – 13.30 Uhr Eröffnung eines Büchertauschregals
13.30 – 14.30 Uhr Wie wird aus einem Manuskript ein Buch?
14.00 – 15.00 Uhr Unsere Lieblingsbilderbücher warten auf Dich!
15.00 – 17.00 Uhr Drucken wie zu Gutenbergs Zeiten!
19.00 – 21.00 Uhr Swing – Lesung und Musik

Wir freuen uns darauf, Sie persönlich kennenzulernen!

 #verlagebesuchen ist ein Gemeinschaftsprojekt der Landesverbände im Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. Zum Welttag des Buches 2018 öffnen wieder Verlage in Deutschland ihre Türen und laden zu den unterschiedlichsten Veranstaltungen ein: Lesungen und Werkstattgespräche, Verlagsführungen und Buchpräsentationen, Vorträge und vieles mehr.

Tastatur, Maus, Smartphine, Uhr und Lesebrille liegen auf einem schwarzen Schreibtisch

Der Bewerbungszyklus: Welche Monate eignen sich besonders für Bewerbungen?

Es ist nicht einfach, sich nebenbei – während man einem anspruchsvollen Job erfüllt – zu bewerben. Da kommt die Sommerzeit vielen gelegen. Das Geschäft wird ruhiger und viele Kollegen sind im Urlaub. Im Zeitraum von Juni bis August sollte es also möglich sein, die eigene Karriere voranzubringen! Ähnliche Gedanken kommen vielen, die sich neu orientieren wollen, zum Jahresende. Aber sind das wirklich gute Zeiten, um sich zu bewerben? Wie ist der Bewerbungszyklus?

Recherche am Swimmingpool

Bleiben wir beim Sommer. Wer in der Badehose am Pool sitzt und sich bei Stepstone & Co. umschaut, stellt rasch ernüchtert fest, dass kaum Stellen ausgeschrieben sind. Wenn man genauer darüber nachdenkt, überrascht das natürlich nicht. Auch die Entscheidungsträger in Unternehmen haben anderes im Sinn, als sich gerade in dieser Zeit mit Personaleinstellungen zu befassen. Zudem sind strategische Überlegungen im Spiel: Wer versucht, möglichst viele qualifizierte Fach- und Führungskräfte zu erreichen, wird diese nicht ausgerechnet in der Urlaubshochsaison ansprechen.

Zeit für Initiativbewerbungen?

Wenn also die Personalverantwortlichen selbst in der Sonne liegen, ist diese Zeit dann vielleicht für Initiativbewerbungen prädestiniert? Schließlich werden – laut Agentur für Arbeit – 65 Prozent aller Stellen nicht ausgeschrieben. Dann müsste es doch leichter sein, in ruhigen Zeiten die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, oder?

Grundsätzlich ist die Idee nicht schlecht. In der Praxis funktioniert sie aber weniger gut. Das Risiko ist hoch, dass die Bewerbung liegen bleibt, da die zuständige Person nicht anwesend ist. Nach der Rückkehr hat sie normalerweise erst einmal andere dringende Aufgaben. Selbst wenn die Bewerbung einen Ansprechpartner erreicht und positiv auffällt, sind meistens mehrere Abteilungen in den Entscheidungsprozess involviert. Bis endlich alle aus dem Urlaub zurück sind und konsultiert werden, vergehen häufig mehrere Wochen. Nun hat der Arbeitgeber ein schlechtes Gewissen, dass er so lange nicht reagiert hat. Darüber hinaus geht er vielleicht davon aus, dass sich der Bewerber in der Zwischenzeit für eine andere Position entschieden hat.

Hoffnung Headhunter

Das Gleiche gilt für Headhunter. Sie werden in den Urlaubsmonaten nicht von Unternehmen beauftragt. Auch hier: Die Auftraggeber haben in dieser Zeit andere Prioritäten. Und welches Unternehmen möchte einen Personalberater beauftragen, der in dieser Zeit nur Zugriff auf einen Teil der potenziellen Kandidaten hat? Daher machen die Executive Search Consultants selbst Urlaub. Das bedeutet, dass eine Initiativbewerbung an Headhunter in der Urlaubssaison genauso wenig zum Ziel führt wie eine Kontaktaufnahme zu Unternehmen.

Wie können ruhige Zeiten im Jahr sinnvoll genutzt werden?

Die Monate von Juni bis August sowie November und Dezember sind für Recherchen sehr gut geeignet. Sie können sich ausführlich Gedanken über Ihr Profil machen. Dann bringen Sie entsprechend Ihre Unterlagen auf Vordermann. Anschließend werden geeignete Unternehmen und Headhunter recherchiert.

Social Media und Personal Branding

Es gibt aber auch Bewerbungsaktionen, die weniger vom Bewerbungszyklus abhängig sind. Die Sommermonate eignen sich besonders, das Personal Branding auf den Prüfstand zu stellen. Sind das XING- und LinkedIn-Profil noch aktuell? Vielleicht ist es an der Zeit, diese noch um einen weiteren Auftritt im Netz zu ergänzen. Eine eigene Website vielleicht? Oder einen Blog anfangen? Mit weniger Aufwand kann ein Twitter-Profil angelegt werden. Es bietet die Gelegenheit, zunächst einmal passiv zu schauen. Eine Facebook-Seite (Achtung: kein persönliches Profil) oder ein Kanal bei YouTube sind weitere Möglichkeiten, sich zu positionieren.

Fazit

Sorgen Sie dafür, dass Sie in den starken Bewerbungsmonaten Februar/März und September/Oktober auf dem Arbeitsmarkt präsent sind. März bis Mai sind legitim. Juni bis August und November bis Januar stellen weniger gute Zeiten für Bewerbungen dar. Aufgrund der aktuellen Arbeitsmarktsituation fing die Personalsuche in den letzten beiden Jahren etwas früher an, somit sollten Bewerber bereits ab Januar wachsam sein.


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 So geht Bewerben: Tipps vom Karriere-Coach

Der Experte in Sachen Bewerbung Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven gibt Einsteigern, erfahrenen Arbeitnehmern und Quereinsteigern Tipps zum richtigen Verhalten im Bewerbungsgespräch, zum verdeckten Arbeitsmarkt und vielen weiteren spannenden Fragen rund um Bewerbung und Karriere.


Über den Autor

 Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven, Experte in Sachen Bewerbung, gibt Einsteigern, erfahrenen Arbeitnehmern und Quereinsteigern Tipps zum richtigen Verhalten im Bewerbungsgespräch, zum verdeckten Arbeitsmarkt und vielen weiteren spannenden Fragen rund um Bewerbung und Karriere. Als SZ-Jobcoach schreibt er regelmäßig für die Süddeutsche Zeitung.

Jeden Monat zeigt er innovative und teils kuriose Ansichten und Herangehensweisen an Probleme, die garantiert jeder Bewerber in seinem Leben einmal erlebt hat – vom Bewerbungsprozess bis hin zum heiß ersehnten Gespräch, vom Berufseinstieg bis zum beruflichen Neuanfang.

Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven blickt auf eine internationale Karriere als Geschäftsführer mehrerer mittelständischer Unternehmen und Konzerne (u.a. Yves Rocher und Gillette) zurück. Der Karriere-Coach hält als Gastdozent am MCI Management Center Innsbruck Vorträge zum Thema Job-Hunting, verfasst Beiträge für das Magazin FOCUS und ist Kolumnist bei der Süddeutschen Zeitung.

Eine Wand an der viele bunte Post-it-Klebezettel kleben

Projektmanagement kann so einfach sein: 5 Fragen an Autor Patrick Schmid

Wer selbst ins Projektmanagement involviert ist, kennt die unzähligen Herausforderungen. Sind die Inhalte und die Ziele klar definiert, müssen Termine und das knappe Budget im Auge behalten werden. Den Erfolg für kleine und mittlere Projekte zu garantieren ist kein Kinderspiel.

Genau bei diesen Problemen hilft der Ratgeber Erfolgreiches Projektmanagement von Patrick Schmid weiter. Als erfahrener Projektmanagement-Coach, weiß er um die Probleme, mit denen sich sowohl Projektneulinge wie auch routinierte Projektleiter zu kämpfen haben.

Herr Schmid, in Ihrem Buch sagen Sie, dass erfolgreiches Projektmanagement eigentlich ganz einfach ist. Doch warum scheitern dann so viele Projekte?

Dafür gibt es ein paar wenige Gründe, die jedoch häufig auftauchen: Meist sind die Projekte von vorneherein unrealistisch aufgesetzt – nur keiner merkt es oder sagt es oder zieht daraus gar Konsequenzen. Das kann man bei Projekten aller Größe beobachten. Da werden Mitarbeiter eingeplant, die es nicht gibt. Es wird getan, als ob das Projekt das Einzige im Unternehmen wäre, dabei gibt es jedoch 30 gleichartige Projekte zur gleichen Zeit. Die beteiligten Abteilungen arbeiten in unterschiedliche Richtungen anstatt zusammen. Die Projektziele sind so unklar, dass man sich alles Mögliche darunter vorstellen kann und am Ende nichts herauskommt. Das kann nicht funktionieren. Die Frustration in Unternehmen ist teilweise extrem hoch.


Viele Mitarbeiter haben Angst davor, ein Projekt zu leiten, gerade wenn sie zum ersten Mal damit betraut werden. Was raten Sie Projektneulingen?

Das erste Projekt ist immer Neuland. Stellen Sie sich als frisch gebackener Projektleiter darauf ein, dass auch bei bester Absicht  nicht alles klappt. Die wirklichen Probleme kommen dabei meist nicht aus dem Fachbereich, in dem Sie sich auskennen, sondern aus dem Zwischenmenschlichen. Starten Sie das Projekt mit den wichtigsten 4 Instrumenten: Auftragsklärung, Kontextklärung, Risikocheck, kompakte Planung. Die Methoden sehen einfach aus und sind gerade deshalb sehr wirkungsvoll. Seien Sie mutig und sprechen Sie unklare und unrealistische Themen zügig an. Auch wenn Ihr Chef (zunächst) eine anderen Ansicht oder Erwartung hat. Eine ganz wichtige Erkenntnis: Wer widerspruchslos nur macht, was der Chef sagt, bleibt  nicht lange Projektleiter. Wer Projekte erfolgreich leiten will, muss sich für realistische Ziele und Rahmenbedingungen einsetzen.

Projekte leiten ist auch Übungssache. Mit dem richtigen theoretischen Wissen hat man schon einen guten Start, aber dann macht nur die tägliche Übung den Meister. Das ist wie beim Sport beim Erlernen eines Instruments. Und man kann jeden Tag besser werden. Auch ich lerne nach so vielen Jahren noch laufend etwas Neues dazu.


Der Begriff „Agilität“ ist heutzutage in aller Munde. Alles und jeder muss agil sein, um Erfolg zu haben. Aber was heißt das für das Projektmanagement?

Agil zu sein ist heute hip und chic – und es steht heute leider oft als Synonym für viel Wunschdenken in Projekten: Schneller und flexibler sollen die Mitarbeiter springen, um die alten, unrealistischen Ziele vielleicht auf diese neue, „agile“ Art zu erreichen. Das funktioniert nur leider nicht, solange sich am Kernproblem nichts ändert: Zu viele, zu große Projekte mit zu wenig Mitarbeitern und unrealistischen Terminen werden auch mit agilen Ansätzen nicht besser. Dabei bieten die agilen Prinzipien und Methoden viele gute Anregungen, um Projekte wirklich erfolgreicher zu machen. Und wenn man genau hinschaut, sind diese sind gar nicht so wirklich neu: Ziele und Nutzen klären und aktuell halten, kleinere Projekte und Pakete machen, nicht zu viel gleichzeitig machen wollen, sondern sich auf die wesentlichen Teile konzentrieren – all dies ist schon seit vielen Jahren bekannt. Damit Projekte agiler werden können, müssen alle im Unternehmen mitmachen. Wenn ein Projektleiter alleine agiler werden will, reicht es nicht.


Nehmen wir an, ein Projekt scheitert tatsächlich, aus welchen Gründen auch immer. Wie gehe ich damit um?

Ruhe bewahren, das ist den besten Projektleitern schon passiert. Und es ist eine super Lernchance, wenn man sie gut verarbeitet. Dabei ist es wichtig, vor allem auf sich selbst zu schauen, was man hätte anders machen können und keine simplen Gründe im Außen zu suchen. Es sind meist nicht nur der schwierige Kunde, der anspruchsvolle Chef oder die unmotivierten Kollegen Schuld am Misserfolg. Fragen Sie sich: „Was hätte ich bei diesem anspruchsvollen Kunden, in dem schwierigen Umfeld, bei diesen Risiken und wenigen Mitarbeitern anders machen können?“ Wenn Ihnen dazu wirklich nichts einfällt, dann fragen Sie sich weiter: „Wo hätte ich vielleicht zu Beginn besser verhandeln können?“ oder „Wo hätte ich hartnäckiger sein müssen, um für Randbedingungen zu sorgen, bei denen das Projekt funktioniert hätte?“ Wenn Sie sich damit schwer tun, ist es auch ein guter Anlass, auf ein Seminar zu gehen, bei dem Sie für solche konkreten Erlebnisse und Fragen Beratung bekommen.


Sie sind selbst erfahrener Projektmanagement-Trainer und schulen jährlich Hunderte von Seminarteilnehmer. Hand auf´s Herz: Haben Sie selbst schon Projekte in den Sand gesetzt?

Aber klar doch! Vor allem zu Beginn als Projektleiter ging ich über-optimistisch an manche Projekte ran. Bei einem Entwicklungsprojekt dachte ich ernsthaft, dass jeder, der mein Projekt nicht so toll findet wie ich, nur ein Miesepeter und negativ eingestellt sei. Damals habe ich zu spät gemerkt, dass die Einwände der Kollegen wirklich valide waren und ich sie besser berücksichtigt hätte. Meine Ignoranz hat das Projekt damals um Monate zurückgeworfen, weil wir erst zu spät merkten, wo die Probleme lagen, auf die uns die „Nörgler“ schon lange hingewiesen hatten. Heute ist diese Erfahrung für mich ein ganz normaler Bestandteil des Risiko- und Stakeholdermanagements geworden.


Erfolgreiches Projektmanagement Cover Titel Erfolgreiches Projektmanagement
einfach – praktisch – agil
Nützliche Methoden für kleine und mittlere Projekte
ISBN 978-3-96186-003-6

 Hier gehts zum Buch und zur Leseprobe

metropolitan auf der Buchmesse!

metropolitan auf der Leipziger Buchmesse

Vom 15. bis 18. März fand in Leipzig die Buchmesse statt und auch unsere Lektorinnen von metropolitan waren mit dabei. Die Leipziger Buchmesse bietet immer eine großartige Gelegenheit zum Austausch und Ausloten neuer Projekte.

Auch wir haben uns von neuen Themen und Trends inspirieren lassen, hatten zahlreiche gute Gespräche und konnten einige neue, spannende Buchprojekte im Austausch mit den Autoren konkretisieren. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

Außerdem bot sich unseren Kolleginnen die Möglichkeit, das neueste Werk   Mach, was dein Herz dir sagt in einem Interview zusammen mit dem Autor   Peter Buchenau und David Vandeven von Ostsachsen TV vorzustellen. 

Die Leipziger Buchmesse ist der wichtigste Frühjahrstreff der Buch- und Medienbranche und versteht sich als Messe für Leser, Autoren und Verlage. Sie präsentiert die Neuerscheinungen des Frühjahrs, aktuelle Themen und Trends und zeigt neben junger deutschsprachiger Literatur auch Neues aus Mittel- und Osteuropa. 2018 kamen rund 271.000 Besucher auf die Leipziger Buchmesse. Alleine 197.000 Besucher feierten auf dem Leipziger Messegelände die Neuerscheinungen der 2.635 Aussteller aus 46 Ländern.

Symbolfoto Ein junger Autor sitzt vor einer Schreibmaschine, beschrieben Blätter fliegen von ihm weg.

Korrespondenz mit Stil, Charme und Methode

Ein Aufruf an den guten Ton

Der Gang zum Briefkasten ist in den meisten Fällen wenig euphorisch. Was haben wir auch zu erwarten? Rechnungen, Werbeprospekte, die Fernsehzeitung – im besten Fall noch der neue IKEA-Katalog. Die Zeiten, in denen man sehnsüchtig auf die Antwort des Brieffreunds oder der Tante in Amerika wartete, sind lange vorbei. WhatsApp, Facebook, Twitter & Co. sind schneller als jeder noch so motivierte Postbote. Natürlich geht es schneller, ist günstiger und einfacher. Außerdem möchten wir auch gar nicht so lange auf eine Antwort warten. Schließlich sind wir es gewohnt, auf Anfragen per E-Mail umgehend eine automatische Eingangsbestätigung zu erhalten oder zumindest eine Meldung des Abwesenheitsassistents – insbesondere in der geschäftlichen Korrespondenz.

Privat werden wir schon nach spätestens einer Stunde nervös, wenn eine „dringende“ WhatsApp-Nachricht nicht beantwortet wird – obwohl doch das Häkchen blau ist!

Vor einiger Zeit galt noch die Devise: Ein Brief  wird auch mit einem Brief beantwortet. Als Zeichen der Wertschätzung. Schließlich hat sich jemand tatsächlich die Zeit genommen, diesen Brief zu schreiben, die Adresse abzutippen, das Blatt auszudrucken, per Hand  zu unterschreiben, zusammenzufalten und in ein Kuvert zu stecken. Für eine E-Mail bedarf es nur weniger Klicks. Im besten Fall reicht ein Mausklick auf „Beantworten“ und schon geht´s los! Die einzige Herausforderung steckt  dann nur  noch in der korrekte Orthografie. Handelt es sich dann auch noch um vorformulierte Standardantworten, wie es beispielsweise im Kundenservice vieler Firmen der Fall ist, geht es eigentlich nur noch um die korrekte Anrede. Eigentlich.

Aber:  Plötzlich wird aus der Frau der Herr, der Name ist falsch geschrieben, der Titel  wird aberkannt oder ohne Promotion kommt zur Doktorwürde. Ist es tatsächlich zu viel verlangt, wenigstens richtig angesprochen zu werden, wenn schon kein Aufwand mehr betrieben wird,  den Inhalt zu personalisieren? Gleiches gilt für jegliche Werbepost, obwohl wir uns dabei bewusst sind, dass eine Datenbank unsere Daten anhand einer gewissen Suchanfrage  ausspuckt und keine reale Person dieses Schreiben an uns adressiert hat. Das heißt, die Bewertung ist eine ganz andere.

Dabei ist es doch so einfach, schließlich lernt man Briefeschreiben schon in der Grundschule. Absender, Adresse, Datum, richtiger Ansprechpartner usw. Allerdings gewinnt man mit den damals erlernten Standardfloskeln heute keinen Blumentopf mehr. Selbst die Briefkultur geht mit der Zeit und abgesehen von den formalen Standards gelten Formulierungs- und Stilvorgaben für gute, geschäftliche Korrespondenz auch für den E-Mail-Verkehr. Der richtige Ansprechpartner ist dabei noch das Mindeste. Was es generell zu beachten gilt, welche Floskeln heutzutage zu vermeiden,  wann aber welche Wendungen unerlässlich sind, stellt der Bestseller von Bärbel Wedmann-Tosuner   „Geschäftsbriefe geschickt formulieren“ übersichtlich vor.

In der unendlichen E-Mail-Flut, die uns tagtäglich erreicht und die wir selbst produzieren, ist es leicht, unterzugehen. Ein nichtssagender Betreff, ein zum wiederholten Male vergessener Anhang und dann noch ein belangloses Schreiben, dem eine Signaturwüste folgt … bestenfalls bleibt unsere Mail lange als ungelesen markiert, im schlimmsten Fall landen wir im Papierkorb. Und dabei hilft doch häufig ein unscheinbares, kleines Wort, das unseren Ansprechpartner unbewusst zu einer Reaktion auffordert:   Danke!

Doch seien wir ehrlich? Würden wir uns nicht gelegentlich über einen echten Brief freuen? Würden wir uns nicht geehrt fühlen, wenn uns der Chef zur 10-Jährigen Betriebszugehörigkeit mit einem echten Brief beglückwünschen würde, statt mit einer unscheinbaren E-Mail? Stellen Sie sich die Überraschung vor, wenn zwischen dem nächsten Kreditangebot und der Stromrechnung ein  handgeschriebenes Kuvert liegen würde!


Buchcover Geschäftsbriefe geschickt formulieren Geschäftsbriefe geschickt formulieren
So überzeugen Sie mit stilsicherer Korrespondenz
ISBN 978-3-96186-011-1

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Symbolbild für Projektmanagement international

Agiles Projektmanagement: Kanban, Scrum, Lean & Co – das Beste aus den agilen Welten nutzen

Sie möchten einen Überblick über die aktuellen agilen Methoden und Ansätze erhalten? Und erleben, wie Sie damit Ihr eigenes Projektmanagement flexibler gestalten können, und gleichzeitig Ihre bewährten Elemente erhalten? In diesem Seminar erhalten Sie sehr viele frische Ideen, die Sie schon am nächsten Tag umsetzen können. Machen auch Sie Ihre Projekte agiler!

In diesem Seminar erhalten Sie einen Überblick über die aktuellen Ansätze agilen Projektmanagements und bekommen frische Ideen und viele Tipps, wie Sie diese agilen Prinzipien und Methoden in Ihren Projekten umsetzen können. So werden auch Ihre Projekte flexibler, leichter und spürbar schneller. Sie lernen dabei auch einzelne Methoden wie Scrum oder Kanban genauer kennen und wissen, wie Sie diese mit Ihrem bisherigen Projektmanagement effektiv kombinieren können. So erhalten Sie nicht nur zufriedenere Kunden, sondern auch engagiertere Mitarbeiter in Ihren Projekten.

Eine Berufsanfängerin im Business Outfit blickt selbstbewusst in die Kamera

Vorteile und Tücken der guten Konjunktur für Arbeitnehmer

Das Jahr 2018 hätte für Bewerber kaum besser starten können. Deutschland erlebt eine Beschäftigung auf Rekordniveau und die niedrigste Arbeitslosenquote seit der Wiedervereinigung. Unternehmen sind frustriert, dass 50 Milliarden Euro Wertschöpfung nicht realisiert werden können, da die passenden Mitarbeiter fehlen. Es ist keine Ausnahme, wenn Stellen ein halbes Jahr oder länger nicht besetzt werden können.

Grund für Optimismus

Unabhängig von der exzellenten Konjunktur, die seit nunmehr zehn Jahren anhält, gibt es noch mehr Grund zu Optimismus für Arbeitnehmer: Die demografische Entwicklung führt dazu, dass jeden Tag zwei Babyboomer in Rente gehen, während eine Person aus den Generationen Y oder Z nachrückt. Bis 2025 werden somit 5,5 Millionen Erwerbstätige aus dem Arbeitsprozess aussteigen. Eine beunruhigende Vorstellung für Unternehmen. Für Arbeitnehmer jedoch wird der Jobwechsel einfacher.

Bewerben ist trotzdem kein reines Zuckerschlecken

Ab sofort ist die Bewerbung also ein Zuckerschlecken? Nicht ganz! Natürlich muss eine qualifizierte Vorarbeit geleistet werden. Im Zeitalter von Copy-and-paste meinen Arbeitgeber, dass lediglich zehn Prozent der digitalen Bewerbungen verwertbar sind. Außerdem „flüchten“ immer mehr Unternehmen bei der Stellenvergabe in die „Unsichtbarkeit“ des verdeckten Arbeitsmarktes. So wundern sich Bewerber, dass angeblich mehr als eine Million Stellen offen sind, sie jedoch keine passende Position finden.

Geschönte Stellenausschreibungen

Darüber hinaus gibt es weitere Gefahren, die der Bewerber kennen sollte. Mittlerweile wenden Unternehmen und Headhunter die gleichen Methoden an, die sie früher Bewerbern vorgeworfen haben. Lebensläufe wurden in der Vergangenheit kritisch beäugt und es hieß, dass 30 Prozent der Unterlagen etwas geschönt waren. Heute werden die Stellenausschreibungen „nachgebessert“.

Die Stellen werden hochwertiger, interessanter und attraktiver dargestellt, als sie tatsächlich sind. Wurde ein Headhunter zur Besetzung der Stelle engagiert, spielt dieser das Spiel häufig mit. Er lobt Job und Unternehmen in den höchsten Tönen und drängt darauf, Kandidat und Unternehmen zusammenzubringen. Beim Interview tritt dann manchmal Ernüchterung ein. Vielfach wird ein ordentliches Gehalt gezahlt. Daran scheitert es nicht. Aber die Jobinhalte stellen sich als weniger reizvoll heraus als in der Anzeige angekündigt.

Selbstreflexion vor der Vertragsunterzeichnung

Der Arbeitgeber hofft, durch Sympathie ausgleichen zu können, was der Job nicht hergibt. Auffallend oft sieht der Kandidat weder Team noch Arbeitsplatz und bekommt überraschend schnell ein Angebot zugesendet. Spätestens an dieser Stelle gilt es, vorsichtig zu sein. Arbeitgeber setzen darauf, dass ein Kandidat in der Probezeit nicht kündigen wird, wenn sich dieser erst einmal zum Wechsel entschieden hat. Nun ist Selbstreflexion und Bedenkzeit nötig. Bei Kandidaten besteht die Gefahr der selektiven Wahrnehmung. Sie wissen, warum sie wechseln wollen. Daher schauen sie, ob beim Zielunternehmen die Faktoren stimmen, die zur Wechselbereitschaft führten. Ist der Chef sympathisch? Ist die Fahrtzeit zum Unternehmen kürzer? Steht die Branche gut dar? Wird mehr Gehalt bezahlt? Ist eine Entwicklungsperspektive gegeben?

Team und Kollegen im Bewerbungsprozess kennenlernen

Die brennenden Fragen werden abgehakt, ohne zu überlegen, dass hier ganz andere Schwachpunkte auftauchen können. Da sich Bewerber heute vielfach in der stärkeren Position befinden, sollten sie zumindest fordern, das künftige Team und den Arbeitsplatz kennenzulernen. Es ist natürlich von großer Bedeutung, dass der Kandidat ein gutes Gefühl beim Kennenlernen der neuen Kollegen hat. Idealerweise kann etwas Zeit mit ihnen verbracht werden – ohne Anwesenheit der Führungskraft. So entsteht Raum für Fragen, die sonst nicht gestellt werden würden. Wie sieht die Führungskultur aus der Sicht des Teams aus? Würden sie hier nochmals anfangen? Was macht Spaß? Gibt es Anlass zur Frustration?

Der erste Arbeitstag ist oft entscheidend

Es gibt sowieso einen Tag eins. An diesem Tag wird jeder neuer Mitarbeiter mit den Realitäten konfrontiert, die bisher verschwiegen wurden. Die Statistik sagt, dass mehr als die Hälfte der Kandidaten, die innerhalb der Probezeit gekündigt haben, die Entscheidung am ersten Arbeitstag getroffen haben. Das ist ein GAU für den Arbeitgeber, das Team und den Bewerber selbst. Mit etwas Selbstreflexion, Zurückhaltung bei der Vertragsunterzeichnung und Forderung nach mehr Transparenz im Einstellungsprozess können solche Fehler vermieden werden.


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 So geht Bewerben: Tipps vom Karriere-Coach

Der Experte in Sachen Bewerbung Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven gibt Einsteigern, erfahrenen Arbeitnehmern und Quereinsteigern Tipps zum richtigen Verhalten im Bewerbungsgespräch, zum verdeckten Arbeitsmarkt und vielen weiteren spannenden Fragen rund um Bewerbung und Karriere.


Über den Autor

 Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven, Experte in Sachen Bewerbung, gibt Einsteigern, erfahrenen Arbeitnehmern und Quereinsteigern Tipps zum richtigen Verhalten im Bewerbungsgespräch, zum verdeckten Arbeitsmarkt und vielen weiteren spannenden Fragen rund um Bewerbung und Karriere. Als SZ-Jobcoach schreibt er regelmäßig für die Süddeutsche Zeitung.

Jeden Monat zeigt er innovative und teils kuriose Ansichten und Herangehensweisen an Probleme, die garantiert jeder Bewerber in seinem Leben einmal erlebt hat – vom Bewerbungsprozess bis hin zum heiß ersehnten Gespräch, vom Berufseinstieg bis zum beruflichen Neuanfang.

Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven blickt auf eine internationale Karriere als Geschäftsführer mehrerer mittelständischer Unternehmen und Konzerne (u.a. Yves Rocher und Gillette) zurück. Der Karriere-Coach hält als Gastdozent am MCI Management Center Innsbruck Vorträge zum Thema Job-Hunting, verfasst Beiträge für das Magazin FOCUS und ist Kolumnist bei der Süddeutschen Zeitung.

Symbolbild die Zukunft des Bewerbens - Bewerbung 4.0

Bewerben 4.0: Autor Zeylmans van Emmichoven im Interview

Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven ist Karriere-Coach und Bestsellerautor. Als Gastdozent hält er  Vorträge zum Thema “Job-Hunting”, er verfasst Beiträge für Magazine und ist Kolumnist bei der Süddeutschen Zeitung. Gerade ist sein neues Buch Bewerben 4.0 – Dein Traumjob in der digitalen Arbeitswelt erschienen. Er erläutert uns im Interview, was Bewerbung 4.0 bedeutet:

Herr Zeylmans, viele Ideen der Science-Fiction-Romane aus den 60er-, 70er- und 80er-Jahren haben sich inzwischen bereits erfüllt. Oder wurden von der Gegenwart überholt. Wir sind mittendrin im großen Wandel … Liest man Ihr neues Buch „Bewerben 4.0“, steigt man quasi in eine Raumkapsel ein – und Sie erklären uns die Kometen am Sternenhimmel oder besser: Sie beschreiben, wie sich unsere Lebens- und Arbeitswelt verändert und welche Trends sich abzeichnen. Hatten Sie mal den Traum, ein Sci-Fi-Autor zu werden?

Nein, eigentlich nicht. Wenn ich mir aber die heutige Realität anschaue, finde ich diese schon sehr spannend. Google hat Moonshot-Projekte und will z. B. den Tod besiegen. Über das Smartphone ist heute Gesichtserkennung möglich. Es scheitert nur noch an rechtlichen Hürden. Die Idee, demnächst ins Auto zu steigen und nicht mehr fahren zu müssen, gefällt mir. Gern verbringe ich meine Zeit mit anderen Dingen. Darüber schreibe ich. Was sind die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt? So verschwimmen Science Fiction und Realität immer mehr. Die Geschwindigkeit der Entwicklungen steigt exponentiell an!


Vor knapp 20 Jahren wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, weil der Verleger wissen wollte, wer die aus dem Rahmen fallende Bewerbung gemacht hatte. Tatsächlich hatte ich die Mappe aus weinrotem Karton selbst ausgeschnitten und gefalzt, ein besonderes Foto außen aufgeklebt und das Ganze mit einem satinierten Band zusammengebunden. Heute packt man Anschreiben, Zeugnisse, Profil und CV in eine pdf-Datei und ratzfatz ist eine Bewerbung 4.0 fertig. Oder?

Auch heute ist es wichtig aus dem Rahmen zu fallen. Die Outplacementberatung von Rundstedt spricht von 300 Bewerbungen auf eine Stelle. Karriere-Beraterin Svenja Hofert gar von bis zu 800 Bewerbungen. Somit haben sich die Prinzipien nicht geändert. Bewerben kommt von Werben und da ist Aufmerksamkeit natürlich elementar.

Wenn wir eine Bewerbung als Verpackung und Inhalt sehen ist es natürlich wichtig, dass auch der Inhalt überzeugt. Es ist aber tragisch, wenn der Inhalt hochwertig ist, die Verpackung aber unattraktiv. Dann wird das Paket nicht angerührt. Für einen Bewerber ist es blöd, dass er plötzlich Experte werden soll in der Selbstvermarktung. Diese Skills benötigt er in dieser Weise wenige Male im Leben. Meckern nützt aber nichts wenn man einen neuen Job braucht. Und dafür gibt es dann auch die Bewerbungslektüre.


Sie sprechen es an: Coachings, Webinare, Karriereliteratur – Bewerber und Bewerberinnen sind heute hervorragend darauf vorbereitet, sich optimal im Gespräch zu präsentieren. Für Personaler ist es schwer, den Menschen hinter dem antrainierten Auftritt zu erfassen. Worauf richtet er sein Augenmerk?

In der Tat ist der Bewerber häufig besser vorbereitet als der Fachbereichsleiter. Dieser stellt wenige Mitarbeiter pro Jahr ein. Der Bewerber liest Bewerbungslektüre, lässt sich coachen und hat vielleicht einige Interviews hinter sich gebracht. Der potenzielle Chef hat vielleicht einige schlaflose Nächte, denn er möchte keine Fehlentscheidung treffen.

Das Wort „Authentizität“ hört sich ein bisschen abgedroschen an. Dennoch will das Unternehmen irgendwie „fühlen“ wer einem gegenüber sitzt. Wird da nur ein Schauspiel aufgeführt? Oder „ist“ die Person wirklich so? Als Bewerber sollte man ein wenig Empathie mitbringen. Die Amerikaner sprechen auch von einer „Connection“. Der Chef will eben diese Verbundenheit erfahren und nicht das Schauspiel bei dem er nur Zuschauer ist.


Auch Führungskräfte sitzen heute nicht mehr unendlich lang im selben Sattel. In der zunehmend volatilen Arbeitswelt gibt es viele Gründe, ein Arbeitsverhältnis aufzukündigen. Welches sind die besonderen Herausforderungen, mit denen Führungskräfte auf Jobsuche konfrontiert sind? Worauf müssen sie sich einstellen?

In einer schnelllebigen Welt sind die Erfolgsprinzipien der Vergangenheit immer weniger geeignet für die Strategien der Zukunft. Erfahrung wird inflationär, da der Nutzen abnimmt. Wer heute führt, hat vielleicht fünf Generationen unter seiner Obhut. Traditionalisten, Babyboomers, Generation X, Y und Z. Diese ticken alle anders und müssen miteinander zusammenarbeiten. Wer sich als Chef nicht von den Gesetzmäßigkeiten lösen kann, die bei der eigenen Jobsuche Bedeutung hatten, wird eine neue Generation als unverschämt, fordernd und auf sich selbst ausgerichtet empfinden. Vor zwei Wochen schrieb die FAZ: Für die neue Generation ist Spaß wichtiger als Karriere.


Lassen Sie uns mal in die Kristallglaskugel schauen … wie sehen Sie unsere Arbeitswelt in sagen wir – 15 Jahren? Feel Good Managers servieren uns morgens einen Obstkorb und fragen, ob wir uns schon um unseren nächsten Urlaub gekümmert haben? Oder hängen wir Tag und Nacht mit viereckigen Augen vorm Terminal und programmieren unseren digitalen Doppelgänger, bis er so perfekt ist, dass er uns vollständig ersetzt?

George Friedman schreibt in seinem Buch „Die nächsten 100 Jahre“ über den Kampf der Länder um die Erwerbstätigen. Wir sehen – und dafür benötigen wir keine Kristallkugel – dass Deutschland bis 2025 ca. fünf Millionen Arbeitskräfte verloren gehen. Das ist Demografie. Täglich gehen zwei Babyboomer in Rente. Diese wird von einem Generation Y oder Z (Jahrgänge seit 1980 oder 2000) ersetzt. Die letzten 10 Jahre haben wir einen wirtschaftlichen Boom gesehen. Dazu hat sich die Arbeitslosigkeit halbiert. Wenn das so weiter geht, haben die Arbeitgeber in der Tat ein Problem. Schon heute können 50 Milliarden Euro Wertschöpfung nicht realisiert werden, da die Mitarbeiter fehlen.

Ich denke, dass Firmen alles tun werden, um Mitarbeiter zu gewinnen und sie zu halten. Das fängt bei der Arbeitsflexibilität an. Das Alter wird immer weniger wichtig. Arbeitnehmer werden – freiwillig – immer länger arbeiten, auch über den Ruhestand hinaus. SPIEGEL Online schrieb: 50 ist das neue 30. Somit ist es auch möglich, länger im Beruf zu bleiben.

Darüber hinaus werden immer weniger Leute im Angestelltenverhältnis arbeiten. Auch freiwillig. Schon heute kenne ich jemanden, der freiberuflich Arbeitszeugnisse für deutsche Arbeitnehmer überarbeitet und verfasst. In Thailand! Ein befreundeter Anästhesist arbeitet selbstbestimmt als Honorarkraft. Vor einiger Zeit war er mehrere Wochen in Peru. Das wäre im Angestelltenverhältnis nicht möglich gewesen. Ein Bekannter, der aus einem DAX-Unternehmen ausgestiegen ist, hat sich an vier Start-Ups beteiligt und gibt sein Wissen weiter. Ein anderer Freund hat auch aus eigener Entscheidung einen Konzern verlassen und sich als Headhunter selbständig gemacht.


Cover Buch Bewerbung 4.0Bewerben 4.0
Dein Traumjob in der digitalen Arbeitswelt
ISBN 978-3-96186-006-7

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Autorenbild Zeylmans

So geht Bewerben: Tipps vom Karriere-Coach

Der Experte in Sachen Bewerben  Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven gibt Einsteigern, erfahrenen Arbeitnehmern und Quereinsteigern Tipps zum richtigen Verhalten im Bewerbungsgespräch, zum verdeckten Arbeitsmarkt und vielen weiteren spannenden Fragen rund um Bewerbung und Karriere. Als SZ-Jobcoach schreibt er regelmäßig für die Süddeutsche Zeitung. Jeden Monat zeigt er hier innovative und teils kuriose Ansichten und Herangehensweisen an Probleme, die garantiert jeder Bewerber in seinem Leben einmal erlebt hat – vom Bewerbungsprozess bis hin zum heiß ersehnten Gespräch, vom Berufseinstieg bis zum beruflichen Neuanfang.

Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven blickt auf eine internationale Karriere als Geschäftsführer mehrerer mittelständischer Unternehmen und Konzerne (u. a. Yves Rocher und Gillette) zurück. Der Karriere-Coach hält als Gastdozent am MCI Management Center Innsbruck Vorträge zum Thema Job-Hunting, verfasst Beiträge für das Magazin FOCUS und ist Kolumnist bei der Süddeutschen Zeitung.

Vincent Zeylmans bei YouTube

Neben seinen monatlichen Tipps gibt es Vincent Zeylmans ab sofort auch live zu sehen: In kurzen Interviews erklärt Vincent Zeylmans, was es mit dem verdeckten Arbeitsmarkt auf sich hat oder warum eine klassische Bewerbung auf Dauer nicht mehr funktionieren kann.

 Mehr Videos in unserem YouTube-Kanal!


Alle Beiträge auf einen Blick

Wie finde ich 2021 einen neuen Job?

Das Jahr 2020 übertraf in seiner Unberechenbarkeit – daran besteht kein Zweifel – alle Erwartungen! Was bedeutet das nun aber für den Arbeitsmarkt 2021? Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven zeigt auf, wie die Jobsuche 2021 gelingen kann.  Zum Tipp

„Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum.“ (Einstein)

Oder bedeutet dieser Ausspruch Einsteins nichts anderes als: Wer nicht weiß wohin er will, soll sich nicht wundern, wenn er nirgendwo ankommt. Dieser Ausspruch mag drastisch erscheinen, denn jeden Tag geht die Sonne auf. Also landen wir irgendwo – und vielleicht sind wir ganz zufrieden mit der Führung des Lebens. Es ist aber menschlich, dass wir in Augenblicken der Selbstreflexion überlegen, wie wir unser Leben gestalten möchten. Wir haben Wünsche und Träume, dazu ein Potenzial, diese zu realisieren.  Zum Tipp

Wie die Wahrnehmung des Arbeitsmarkts unsere Bewerbungsaktivitäten beeinflusst

In Deutschland mögen wir Sicherheit! Lieber werden Tatsachen zu düster dargestellt, als dass wir uns nachher für zu viel Optimismus entschuldigen sollten. Schwärmerei ist ohnehin verpönt. Diese Beobachtung ist natürlich mit der Tatsache verbunden, dass sich „schlechte Nachrichten“ besser vermarkten lassen als eine positive Berichterstattung. Doch dass man nicht jede mediale Aussage für bare Münze nehmen sollte und welche Auswirkungen das auf die eigene Jobsuche hat, erklärt Autor Vincent Zeylmans in seinem aktuellen Beitrag.  Zum Tipp

Was ist beruflicher Erfolg?

In den ersten ein, zwei Wochen im neuen Jahr vergeht kaum ein Gespräch ohne die obligatorischen Wünsche für ein „erfolgreiches neues Jahr“. Was aber ist Erfolg? Ein besseres Gehalt? Ein Aufstieg auf der Karriereleiter? Autor Zeylmans über Entscheidungen, Lebensentwürfe und wie unterschiedlich persönlicher Erfolg ausfallen kann.  Zum Tipp

Midlife-Crisis im Beruf – und jetzt?

Jeder kennt es: Nach Jahren im eingespielten Trott regen sich Zweifel. Wir geben Tipps gegen die berufliche Midlife-Crisis. In Zeiten von Influencern und Start-ups ist womöglich der Schritt in die Selbstständigkeit eine Alternative.  Zum Tipp

Sonne, Sand und Selbstreflexion

Der Wunsch nach einer Veränderung im Job kommt oft schleichend. Nutzen Sie die Urlaubszeit zur Selbstreflexion und um über die eigene berufliche Situation nachzudenken.  Zum Tipp

Das Telefoninterview – was gilt es zu berücksichtigen?

Das Telefoninterview als Alternative zum klassichen Bewerbungsgespräch kann auch Vorteile haben. Damit alles optimal läuft, finden Sie hier ein paar Tipps zur Vorbereitung. Vor allem muss die Technik funktionieren, auch im Kommunikationsstil gibt es ein paar Besonderheiten zu beachten.  Zum Tipp

Der Bewerbungszyklus: Welche Monate eignen sich besonders für Bewerbungen?

Autor Zeylmans erläutert in seinem Gastbeitrag, warum die Sommerzeit ungünstig für Bewerbungen ist, welche Monate sich besser eignen und wie man die ruhigeren Zeiten im Bewerbungszyklus dennoch für die eigenen Pläne nutzen kann.  Zum Tipp

Vorteile und Tücken der guten Konjunktur für Arbeitnehmer

Mehr Transparenz im Einstellungsprozess: Warum gerade aufgrund boomender Wirtschaftslage und Fachkräftemangel jeder Bewerber einen genauen Blick auf Stellenanzeige und tatsächlicher Tätigkeit werfen sollte.  Zum Tipp

Was sollten Sie bei der Erstellung eines LinkedIn-Profils beachten?

Wie sinnvoll ist es neben einem Xing-Account auch noch ein LinkedIn-Profil zu pflegen? Ist das nicht irgendwie das Gleiche und deshalb zu viel?  Zum Tipp

Was sollten Sie bei der Erstellung eines XING-Profils beachten?

Ein Profil bei einem Business-Netzwerk wie Xing ersetzt heute quasi die Visitenkarte. Also höchste Zeit, sich näher mit dem Profil zu befassen.  Zum Tipp

Welche Bedeutung haben Arbeitszeugnisse – und was sind die Konsequenzen, wenn ich keine vorlegen kann?

Zeugnisse werden immer vergleichbarer. Legen Sie Wert darauf, dass nicht nur Ihre Aufgaben, sondern persönliche Erfolge und Leistungen beschrieben werden.  Zum Tipp

Sinn der Bewerbungsunterlagen: Kompetenzen und Erfolge sichtbar machen

Seit sechs Monaten befassen wir uns mit dem Thema der Bewerbungsunterlagen. Warum?  zum Tipp

Ist es einfacher, sich aus einem gekündigten als aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis zu bewerben?

Erst kündigen und dann in den Bewerbungsmarathon starten? Welche Vorteile sich daraus ergeben erläutert unser Autor Zeylmans in diesem Bewerbungs-Tipp.  zum Tipp

Wie erhält der Arbeitgeber Ihre Bewerbung?

Portal, E-Mail oder Papier: Je nach Stellenangebot und Unternehmensform kann es sich lohnen, die klassische Papierbewerbung in Erwägung zu ziehen.  zum Tipp

Bewerbungsunterlagen: Basisprinzipien für den Erfolg – der Lebenslauf

Der Lebenslauf ist immer noch das wichtigste Bewerbungsdokument. Wichtig ist die Auflistung von Hauptaufgaben sowie von Erfolgen zu jeder Position.  zum Tipp

Bewerbungsunterlagen: Basisprinzipien für den Erfolg – das Deckblatt

Papier oder digital: Das Deckblatt bietet eine einzigartige Chance, Einfluss auf den ersten Eindruck zu nehmen, den der Arbeitgeber von uns gewinnt!  zum Tipp

Bewerbungsunterlagen: Basisprinzipien für den Erfolg – das Kompetenzprofil

Die Persönlichkeit ist bei einer Personalentscheidung zu 50 Prozent ausschlaggebend. Präsentieren Sie Ihre Qualitäten mithilfe eines Kompetenzprofils.  zum Tipp

Bewerbungsunterlagen: Basisprinzipien für den Erfolg – das Anschreiben

Bewerben ist Werben in eigener Angelegenheit. Da die meisten Personaler den Unterlagen bei der Erstdurchsicht weniger als zwei Minuten widmen, kommt der Optik eine wichtige Bedeutung zu.  zum Tipp

Ist Sympathie im Bewerbungsprozess bedeutend?

Wer die Emotionen seines Gegenüber berücksichtigt, hat bessere Chancen im Bewerbungsverfahren.  zum Tipp

Einstieg in das Jahr 2017

Trotz der momentan guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sollten die Mindestanforderungen bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen erfüllt sein.  zum Tipp

 

 

 

Cover Bewerben 4.0

Bewerben im Zeitalter der Digitalisierung

Die digitale Transformation ist in vollem Gange und stellt Unternehmen als auch Bewerberinnen und Bewerber vor neue Herausforderungen. Mit wenigen Klicks können Stellenanzeigen über viele Kanäle veröffentlicht werden und ebenso schnell wird die Bewerbung digital verschickt. Dennoch haben Jobsuchende und Arbeitgeber oft Schwierigkeiten, zusammenzufinden.

Wir haben weniger Zeit, unsere Aufmerksamkeitsspanne sinkt, doch die Anforderungen wachsen. Die Digitalisierung trifft auf den demografischen Wandel und die Globalisierung, gemeinsam krempeln sie nicht nur den Berufsalltag, sondern unsere ganze Art zu leben und zu kommunizieren um.

In zehn motivierenden Kapiteln beschreibt der Autor, wie Bewerben 4.0 funktioniert und wie wir uns im digitalen Dschungel sichtbar machen können. Dabei gilt es, nicht nur neue Anforderungsprofile zu erfüllen, sondern daran zu denken, dass wir in Zukunft länger arbeiten und lebenslang lernen werden. Resilienz ist das Schlagwort für ein erfülltes und gesundes Arbeitsleben.

Auch Unternehmen müssen umdenken und sich den veränderten Ansprüchen und Werten der Bewerbenden stellen. Der Fachkräftemangel und die Generation der jungen Berufstätigen fordern sie auf, besondere Anreize zu schaffen, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und längerfristig zu binden.

Das soeben erschienene Sachbuch Bewerben 4.0 von Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven begleitet bei der Jobsuche durch die zunehmend komplexe Welt und unterstützt bei der Bewerbung digital.


Buchcover Bewerben 4.0 - Bewerbung digital Bewerben 4.0
Dein Traumjob in der digitalen Arbeitswelt
ISBN 978-3-96186-006-7

 Hier gehts zum Buch und zur Leseprobe

Diskussion unter Kollegen

Rhetorik für mehr Erfolg: Autorin Dr. Gudrun Fey im Interview

Gudrun Fey arbeitet seit 1974 erfolgreich als Rednerin und Trainerin für Rhetorik und Kommunikation. Nach ihrer Schauspielausbildung studierte sie Philosophie, Linguistik und Betriebswirtschaftslehre und promovierte über „Das ethische Dilemma der Rhetorik“. Sie arbeitete beim größten US-amerikanischen Seminaranbieter Career Track Inc als Lead Trainer und Speaker. 1997 gründete sie „study & train“, Gesellschaft für Weiterbildung mbH in Stuttgart. Dr. Gudrun Fey hält Vorträge, Rhetorik- und Kommunikationsseminare für Führungskräfte und Mitarbeiter aus Wirtschaft und Verwaltung.

Frau Dr. Fey, die Bundestagswahl ist vorbei und wir hatten ausgiebig Gelegenheit, führende Politiker_innen am Rednerpult oder in Diskussionsrunden zu erleben. Haben Sie so etwas wie aktuelle Rhetorik-Trends festgestellt – ich meine, besonders oft verwendete rhetorische Strategien und wenn ja, welche?

Der Umgangston in der Politik aber auch in der Gesellschaft ist generell rauer geworden. Dazu haben in Deutschland vor allem Politiker der AfD beigetragen. So sagte der Spitzenkandidat der AfD nach der Wahl: „Wir werden Frau Merkel vor uns her jagen.“ Oder: Frauke Petry spricht vom “Lumpenproletariat der afro-arabischen Welt”.  Auch Stammtischparolen finden dank des Internets eine viel höhere Reichweite als früher. Obwohl die USA weit weg sind, macht Präsident Trump es vor, wie weit man es mit einer ungehobelten und primitiven Sprache bringt. Das hat leider für viele Politiker und andere Vorbildcharakter: „Aha, wenn nur entsprechend laut herumpoltert, kann man sogar Präsident der USA werden.“ Ich hoffe, dass die Verrohung der Sprache nur eine vorübergehende Erscheinung ist und sich letztlich Sachlichkeit und Respekt vor anderen als die bessere Strategie durchsetzt. Dazu werde ich nach Kräften beitragen.


Seit Jahren brechen Sie eine Lanze für diejenigen, die im Job tolle Arbeit leisten, sich aber einfach nicht gut präsentieren und deshalb bei neuen spannenden Projekten, Beförderung & Co. regelmäßig übersehen werden. In der Berliner Zeitung haben Sie mal ein interessantes Seite 3-Interview gegeben mit dem schönen Titel „Der eine schwitzt, der andere schwätzt“. Hat sich hieran inzwischen etwas geändert oder bleibt es dabei: Reden macht Leute?

Es stimmt, wer überzeugend auftreten und gut reden kann, hat erstmal in vielen Situationen die Nase vorn. Deshalb lohnt es sich in den Ausbau seiner rhetorischen Fähigkeiten zu investieren. Die gute Nachricht ist, jeder verfügt über sie. Das kann ich nach 40jähriger Berufserfahrung mit über 50.000 Teilnehmern in Rhetorikseminaren bestätigen. Nur lassen manche dieses Talent verkümmern und andere entwickeln es zur persönlichen Stärke. Oft fehlt es nur am Selbstvertrauen und dem entsprechenden Know How. Gerade letzteres kann man sich sehr gut durch entsprechende Bücher aneignen.


Es ist Donnerstagvormittag, das vierteljährliche Marketingmeeting geht gleich los. Man ist vorbereitet, hat gute Ideen für eine sinnvolle Änderung des Produktdesigns und hofft, das Marketingteam wird dem Vorschlag zustimmen. Reicht es, sich bei solchen Gelegenheiten nur inhaltlich vorzubereiten? Welche Register kann man noch ziehen, um die anderen zu überzeugen?

Die inhaltliche Vorbereitung allein genügt nicht. Es ist sinnvoll, sich das, was man sagen möchte, stichwortartig zu notieren und dann vorher so oft laut zu üben, bis man sich bei den Formulierungen sicher fühlt. Gut ist es außerdem, wenn man es dann noch einem Kollegen oder einer Kollegin vorträgt. Findet diese Person Ihren Beitrag gut, hat man dann das nötige Selbstvertrauen, sein Anliegen auch einem größeren Gremium vorzustellen. Trotzdem ist noch besser, schon vorher im Kollegenkreis nach Personen zu schauen, die das Anliegen unterstützen, damit man mit seinem Vorschlag nicht allein dasteht. Am besten ist es, wenn man auch seine Führungskraft einweiht und  sie um Unterstützung bittet. Wenn das alles klappt, hat man gute Chancen, mit seinem Vorschlag durchzukommen.


Gekonnt streiten – das haben nicht alle drauf. Dabei hinterlässt man damit durchaus einen Eindruck und signalisiert klar: Ich lass mich nicht unterbuttern! Lässt sich das irgendwie lernen, trainieren? Oder ist das eine per Geburt erhaltene Gabe?

Nun gerade jetzt nach der Bundestagswahl hat man auf jeden Fall genügend Themen, über die sich herrlich streiten lässt. Je häufiger man seine Positionen vertritt, desto besser kann man auf eventuelle Gegenargumente reagieren, da man sie schon kennt und weiß, was man dagegen sagen kann. Hier sollte man sich anfangs auf ein Thema konzentrieren, das einen interessiert, z.B. Flüchtlingspolitik. Sich durch viel darüber lesen, schlau machen und sich dann Gesprächspartner suchen, die eine andere Meinung vertreten, denn Diskutieren lernt man nur durch Diskutieren.


Was heute noch neu ist, hat sich übermorgen erledigt. In einer Welt, die sich immer schneller dreht, kommt es darauf an, Änderungen zur erkennen und aufzunehmen. Das Netzwerken bietet hier tolle Hilfestellung. Was war Ihr persönlich überraschendstes Netzwerkerlebnis?

Wenn mich jemand nach einem Rezept für den beruflichen Erfolg fragt, so antworte ich, dass man sich natürlich berufliche Ziele setzen sollte, trotzdem jedoch offen sein für Chancen, die sich einem manchmal auch in einem Netzwerk eröffnen. So wandte sich in den 90iger Jahren der damals größte amerikanische Seminaranbieter, der den deutschen Markt erobern wollten, an ein berufliches Netzwerk, um dafür qualifizierte Trainer zu gewinnen. Wenn ich in diesem Netzwerk nicht Mitglied gewesen wäre, hätte ich davon nie erfahren. Ich meldete mich trotz meiner nicht so guten Englischkenntnisse und wurde engagiert.


Überzeugen So Gehts! Überzeugen? So geht´s!
Alles, was Sie über kluges Argumentieren wissen müssen
ISBN 978-3-96186-005-0

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Metropolitan Adventskalender Tür vierundzwanzig: Weihnachtsgrüße

Adventskalender 2017

Ein Adventskalender muss nicht immer aus Schokolade sein. Wir überraschen Sie jeden Tag mit einem Spruch, der zum Nachdenken anregen soll – in unserem Adventskalender 2017:

Metroplitan Adventskalender erstes Türchen: Spruch von Autor Hans-Jürgen Kratz    Metropolitan Adventskalender Tür zwei: Spruch von Autorin Ulrike Stahl    Metropolitan Adventskalender Tür drei: Spruch von Autor Vincent G. A. Zeylmans van Emmichoven    Metropolitan Adventskalender Tür vier: Spruch von Autor Heinz Ryborz    Metropolitan Adventskalender Tür fünf: Spruch von Autorin Gudrun Fey    Metropolitan Adventskalender Tür sechs: Spruch von Autor Michael HüblerMetropolitan Adventskalender Tür sieben: Spruch von Autorin Gudrun Fey    Metropolitan Adventskalender Tür acht: Spruch von Autor Hans-Jürgen Kratz    Metropolitan Adventskalender Tür neun: Spruch von Autor Heinz Ryborz    Metropolitan Adventskalender Tür zehn: Spruch von Autor Hans-Jürgen Kratz    Metropolitan Adventskalender Tür elf: Spruch von Autor Vincent G. A. Zeylmans van Emmichoven    Metropolitan Adventskalender Tür zwölf: Spruch von Autorin Ulrike Stahl    Metropolitan Adventskalender Tür dreizehn: Spruch von Autor Hans-Jürgen Kratz    Metropolitan Adventskalender Tür vierzehn: Spruch von Autorin Ulrike Stahl    Metropolitan Adventskalender Tür fünfzehn: Spruch von Autor Vincent G. A. Zeylmans van Emmichoven    Metropolitan Adventskalender Tür sechzehn: Spruch von Autor Vincent G. A. Zeylmans van Emmichoven    Metropolitan Adventskalender Tür siebzehn: Spruch von Autor Hans-Jürgen Kratz    Metropolitan Adventskalender Tür achtzehn: Spruch von Autor Ulrike Stahl    Metropolitan Adventskalender Tür neunzehn: Spruch von Autor Vincent G. A. Zeylmans van Emmichoven    Metropolitan Adventskalender Tür zwanzig: Spruch von Autor Michael Hübler    Metropolitan Adventskalender Tür einundzwanzig: Spruch von Autor Hans-Jürgen Kratz    Metropolitan Adventskalender Tür zweiundzwanzig: Spruch von Autorin Ulrike Stahl    Metropolitan Adventskalender Tür dreiundzwanzig: Spruch von Autor Peter Buchenau    Metropolitan Adventskalender Tür vierundzwanzig: Weihnachtsgrüße

Alle Sprüche im Adventskalender 2017:

1. Dezember

Nur wer ein Ziel vor Augen hat, kann den Weg dorthin bestimmen!

Hans-Jürgen Kratz

2. Dezember

Keine Maßnahme schafft mehr Vertrauen als ein erfolgreich bewältigter Konflikt.

Ulrike Stahl

3. Dezember

Geben Sie nicht auf! Nur wer aufgibt, erhält keine weiteren Chancen.

Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven

4. Dezember

Beurteilen Sie Ihr Gegenüber nicht nach seinen Worten, sondern nach seinen Handlungen und Tatsachen.

Heinz Ryborz

5. Dezember

Von etwas überzeugt sein, ist mehr als etwas nur zu glauben, aber weniger, als etwas zu wissen.

Gudrun Fey

6. Dezember

Selbst wenn wir keine Zeit haben: Fünf Minuten gehen immer!

Michael Hübler

7. Dezember

Sie selbst sind Ihr stärkstes Überzeugungsmittel!

Gudrun Fey

8. Dezember

Kritik ist keine Einbahnstraße.

Hans-Jürgen Kratz

9. Dezember

Geben Sie Acht auf Ihre Gefühle, seien Sie sich dieser bewusst und gehen Sie sorgsam damit um.

Heinz Ryborz

10. Dezember

Sie können die Uhr anhalten, nicht aber die Zeit!

Hans-Jürgen Kratz

11. Dezember

Sie müssen wissen, wer Sie sind, was Sie können und was Sie wollen.

Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven

12. Dezember

Die Fähigkeit, zu vergleichen, erlaubt uns, Übereinstimmungen wahrzunehmen.

Ulrike Stahl

13. Dezember

An lächelnde Menschen erinnert man sich besser.

Hans-Jürgen Kratz

14. Dezember

Kooperation beginnt dort, wo jeder über seine Rolle hinaus Verantwortung für das Endergebnis übernimmt.

Stahl, Ulrike

15. Dezember

Der Erfolg des anderen sollte uns am Herzen liegen.

Vincent Zeylmans

16. Dezember

Resilienz ist Arbeit. Es ist eine Frage von Disziplin in den Gedanken.

Vincent Zeylmans

17. Dezember

So viel Vertrauen wie möglich – so wenig Kontrolle wie nötig!

Hans-Jürgen Kratz

18. Dezember

An immer mehr Stellen zeigt sich, dass Zuständigkeitsprüfer, Einzelkämpfer, Silodenker und Konkurrenzdinosaurier nicht überlebensfähig sind.

Stahl, Ulrike

19. Dezember

Jeder sollte herausfinden, wofür sein Herz brennt, welche Werte ihm wichtig sind und was ihn mit Sinn erfüllt.

Vincent Zeylmans

20. Dezember

Zweck eines ehrlichen Kampfes ist die gemeinsame Einigung, um ein höheres Ziel zu erreichen.

Michael Hübler

21. Dezember

Seien Sie risikofreudig und entscheiden Sie sich öfter für den Papierkorb.

Hans-Jürgen Kratz

22. Dezember

Jede Kooperation ist am Ende nur so erfolgreich, wie die kooperativen Fähigkeiten der Menschen, die daran beteiligt sind.

Ulrike Stahl

23. Dezember

Der Preis für Freiheit ist Mut!

Buchenau Peter

24. Dezember

Der metropolitan Verlag wünscht euch frohe Weihnachten und besinnliche Feiertage.

Und viel Spaß mit unserem Adventskalender 2017!

Symbolfoto für soziales Netzwerken - Erstellung eines LinkedIn-Profils

Was sollten Sie bei der Erstellung eines LinkedIn-Profils beachten?

In meinem letzten Beitrag empfahl ich die Erstellung eines XING-Profils. Wie sinnvoll ist es dann, auch noch ein LinkedIn-Profil zu pflegen? Ist das nicht irgendwie das Gleiche und deshalb zu viel? Und auf was sollten Sie bei der Erstellung eines LinkedIn-Profils achten?

Internationalität

Wie XING ist LinkedIn grundsätzlich „unverdächtig“. Wer hier ein Profil unterhält, ist nicht zwingend auf der Suche nach einem neuen Job. Gerade im internationalen Kontext ist es üblich, dass eine Vernetzung über LinkedIn stattfindet. Hier finden Sie internationale Unternehmen und deren Mitarbeiter. Durch LinkedIn verlieren Geschäftspartner nicht den Kontakt zueinander, auch wenn sie den Arbeitgeber wechseln.

Business-Netzwerk versus Karriere-Netzwerk

LinkedIn definiert sich eher als „Karriere-Netzwerk“, während sich XING mehr als „Business-Netzwerk“ versteht. Wenn also der Wunsch einer beruflichen Veränderung besteht, macht es absolut Sinn, auch ein Profil bei LinkedIn zu unterhalten. Hier können Sie Ihren Lebenslauf und alle Angaben auch auf Englisch hinterlegen.

Unterschiede zwischen XING und LinkedIn

  • Bei XING kann jedes Mitglied zu jedem anderen Mitglied Kontakt aufnehmen, auch wenn sie nicht vernetzt sind. Bei LinkedIn ist dies nicht der Fall, auch nicht bei Premium-Accounts.
  • Das bedeutet, dass man bei der Entscheidung, ob man Kontaktanfragen akzeptiert, bei LinkedIn lieber nicht so wählerisch sein sollte. Möglicherweise handelt es sich dabei mal um einen Headhunter, der einem einen neuen Job anbieten möchte.
  • LinkedIn fängt mit einer generellen Beschreibung der Person an, einem „Executive Summary“. Das ist als Einstieg in die persönlichen und fachlichen Kompetenzen sinnvoller als der vorgegebene Lebenslauf „Profildetails“ bei XING. XING bietet diese Möglichkeit auch („Portfolio vorschalten“), es ist jedoch aufwendiger.
  • Nur LinkedIn lädt Kontakte dazu ein, Kompetenzen von Geschäftspartnern zu bestätigen. So können sich im Laufe der Zeit positive Rückmeldungen zu Ihrer Person sammeln.
  • Bei LinkedIn können andere eine Empfehlung für Sie schreiben– dies war bei XING lediglich in der Vergangenheit möglich.

Algorithmen und Keywords für sich nutzen

Lassen Sie uns etwas tiefer ins Thema eindringen. LinkedIn ist mit ca. 500 Millionen Mitgliedern mit Abstand das größere Netzwerk (XING hat ca. 15 Millionen Mitglieder). Gleichwohl behauptet XING im deutschen Sprachraum eine strategisch starke Position.

Für Headhunter und Personalleiter ist LinkedIn eine gute Datenbank, um künftige Mitarbeiter zu suchen. Da die Anzahl der Mitglieder so groß ist, kann ein manuelles Handling (anders als bei XING) kaum zum Erfolg führen. So lassen gerade die professionellen Executive Search Consultants Algorithmen ans Werk, die passende Kandidaten in der Datenbank identifizieren sollen. Wie können Sie sich dieses Verfahren zunutze machen?

Erstellung eines LinkedIn-Profils

Viele haben dieses „Recruiting 4.0“ noch nicht verstanden. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Überlegen Sie bei der Erstellung eines LinkedIn-Profils zunächst, was Ihre Zielposition ist. Als was möchten Sie gefunden werden? Natürlich sollte Ihr Lebenslauf diese Positionierung auf dem Arbeitsmarkt unterstützen und legitimieren.
  • Dann schauen Sie sich bei gängigen Jobbörsen wie Jobleads, Indeed, Monster, Stepstone oder Jobware etwa zehn ausgeschriebene Stellen an, die Ihrer Wunschposition entsprechen.
  • Identifizieren Sie dort die erforderlichen Fachkompetenzen, persönlichen Kompetenzen sowie Branchenkenntnisse. Schreiben Sie alle diese Keywords auf.
  • Nun integrieren Sie eben diese Schlüsselbegriffe in Ihre Selbstdarstellung am Anfang Ihres LinkedIn-Profils.

Die Chance ist sehr groß, dass Sie von Personalvermittlern gefunden und angesprochen werden!


gemalter Kreidepfeil mit Inschrift Tipps + TricksWeitere Beiträge zum Thema Bewerbung

 So geht Bewerben: Tipps vom Karriere-Coach

Der Experte in Sachen Bewerbung Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven gibt Einsteigern, erfahrenen Arbeitnehmern und Quereinsteigern Tipps zum richtigen Verhalten im Bewerbungsgespräch, zum verdeckten Arbeitsmarkt und vielen weiteren spannenden Fragen rund um Bewerbung und Karriere.


Über den Autor

 Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven, Experte in Sachen Bewerbung, gibt Einsteigern, erfahrenen Arbeitnehmern und Quereinsteigern Tipps zum richtigen Verhalten im Bewerbungsgespräch, zum verdeckten Arbeitsmarkt und vielen weiteren spannenden Fragen rund um Bewerbung und Karriere. Als SZ-Jobcoach schreibt er regelmäßig für die Süddeutsche Zeitung.

Jeden Monat zeigt er innovative und teils kuriose Ansichten und Herangehensweisen an Probleme, die garantiert jeder Bewerber in seinem Leben einmal erlebt hat – vom Bewerbungsprozess bis hin zum heiß ersehnten Gespräch, vom Berufseinstieg bis zum beruflichen Neuanfang.

Vincent G.A. Zeylmans van Emmichoven blickt auf eine internationale Karriere als Geschäftsführer mehrerer mittelständischer Unternehmen und Konzerne (u.a. Yves Rocher und Gillette) zurück. Der Karriere-Coach hält als Gastdozent am MCI Management Center Innsbruck Vorträge zum Thema Job-Hunting, verfasst Beiträge für das Magazin FOCUS und ist Kolumnist bei der Süddeutschen Zeitung.

metropolitan Buchprogramm Vorschau Frühjahr

Das neue Buchprogramm Frühjahr 2018 – jetzt zum Blättern!

Endlich ist sie da: Die 1. metropolitan-Vorschau! Mit unserem Buchprogramm präsentieren wir die Novitäten für das Frühjahr 2018. Am besten gleich  reinblättern!

Unser Antrieb

Die Welt verändert sich und dreht sich gefühlt schneller als je zuvor. Manchmal ist das aufregend und faszinierend und manchmal, wenn wir ehrlich sind, verunsichern die rasanten Entwicklungen. Worauf können wir uns in der Zukunft noch verlassen?

Bücher, die Mut machen

Unser neues Imprint metropolitan. ist aus der Idee heraus entstanden, Bücher zu machen, die uns Orientierung und Zuversicht geben. Bücher, die Mut machen und inspirieren. Deshlab ist unser Motto “Finde deine Stärken“. Wer sich seiner Fähigkeiten bewusst ist, sie richtig einsetzt und bereit ist, dazuzulernen, wird die Herausforderungen von morgen meistern.
Unser Buchprogramm spiegelt dies wider.

Ob Selbstmanagement, Karrierefragen oder Trends – unsere Autorinnen und Autoren geben ihr Expertenwissen und ihre persönlichen Erfahrungen stets auf informative und spannende Art und Weise weiter. Um das Lese-Erlebnis komplett zu machen, legen wir viel Wert auf hochwertige und individuell gestaltete Bücher.

Wenn Sie noch mehr über metropolitan erfahren möchten, abonnieren Sie auch unsere Social Media-Kanäle und folgen Sie uns auf YouTube.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Entdecken und Lesen!

Ihr metropolitan.-Team

Unser Buchprogramm:

 

 

Coverabbildung Buch Provokant – Authentisch – Agil. Thema Führungsverhalten metropolitan

Vertrauen und Kontrolle in Zeiten der Digitalisierung

Neben der Menschlichkeit kommen wir nicht umhin, unser Verhältnis von Vertrauen und Kontrolle in Zeiten der Digitalisierung zu klären. Dazu gehört gerade und vor allem das Thema Führungsverhalten.

Die akuten Fragen:

  • Was passiert, wenn meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitgehend nur noch per mobilem Endgerät verfügbar sind?

  • Wieviel Vertrauen habe ich in meine Mitarbeiter, wenn ich sie nur noch per Stimme oder Bildschirm sehe?

Wenn Führungskräfte auf die Digitalisierung ähnlich wie Eltern reagieren, stehen uns düstere Zeiten bevor. Um dies zu verhindern, brauchen wir dringend eine Diskussion über die Frage, wie viel Grundvertrauen in den Menschen, das heißt welches Menschenbild wir haben, was wir anderen zutrauen und welche Feedback- und Kontrollschleifen wir brauchen?

Um dieses Gefühl des Vertrauens aufzubauen, ist die Nähe zum Mitarbeiter, wenn er (oder sie) schon mal greifbar ist, unabdingbar. Die digitale Ferne des agilen Führungszeitalters braucht als Gegenpol die menschliche Nähe eines ernsthaften Beziehungsmanagements, ein modernes Management by Walking around 2.0, in meiner Vision eine provokante, humorvolle, authentische Führung mit klaren Führungsprinzipien für einen ehrlichen Erwartungsaustausch und auch über die Ferne tragende Beziehungen.

Unser Buchtipp zum Thema Führungsverhalten

Sie wollen mehr dazu erfahren? Michael Hübler klärt in seinem soeben erschienenen Sachbuch    Provokant – Agil – Authentisch auf! Hier zu bestellen.

Mann im Anzug steht vor einer Wand mit gelben Glühbirnen - Führungskompetenz

Autor Hans-Jürgen Kratz im Interview: Führungskompetenz muss eingeübt werden

Unser Autor Hans-Jürgen Kratz spricht im Interview über Führungskompetenz und warum diese eingeübt werden muss.

Herr Kratz, viele Menschen und Studien beklagen die häufig schlechte Mitarbeiterführung. Wie kommt es, dass Führungskräfte in unserer Wissensgesellschaft nicht ausreichend auf ihre Führungsposition vorbereitet sind, es ihnen an Führungskompetenz mangelt? Dieses Problem ist ja nicht neu…

Stimmt, das pfeifen die Spatzen schon lange von den Dächern. Dennoch wird das Problem in vielen Betrieben nur stiefmütterlich betrachtet. Dabei wäre sehr viel gewonnen, wenn jede Führungskraft immer zwei unverzichtbare Führungsziele im Blick hätte: Bestmögliche Aufgabenerledigung bei gleichzeitig größtmöglicher Zufriedenheit der Mitarbeiter!

Viele Betriebe haben vor allem die bestmögliche Aufgabenerledigung im Auge. Das beginnt bereits bei der Auswahl der Führungskräfte. Hier wird vor allem das fachliche Potenzial geprüft: Kann der Newcomer mit Zahlen, Daten, Fakten, Softwareprogrammen, Maschinen, Sprachen oder chemischen Elementen souverän umgehen? Wenn er hier erfolgreich ist, winkt ihm als Lohn die Führungsposition, obwohl profunde Kenntnisse in der Mitarbeiterführung sowie Führungskompetenz häufig fehlen.

Das zweite Ziel – die „größtmögliche Zufriedenheit der Mitarbeiter“ – spielt noch immer eher eine Statistenrolle. So  bleibt nicht aus, dass mancher Einsatz als neue Führungskraft als Pleiten, Pech und Pannen-Serie endet.

Fazit: Die Unternehmen sollten das Führungswissen der Vorgesetzten stärker in den Vordergrund rücken. Denn sehr viele Konflikte im Arbeitsalltag entstehen nicht aufgrund fehlender Sachkompetenz, sondern weil es an Führungskompetenz mangelt. Das oft zu hörende Statement, dass Mitarbeiter die wichtigste Ressource eines Unternehmen sind, sollte nicht nur ein Lippenbekenntnis bleiben.

In „Der Pate“ erleben wir, dass man als Führungspersönlichkeit einer Mafiaorganisation einen schroffen Umgang pflegt, um ans Ziel zu gelangen – hart durchgreifen und erbarmungslos Konsequenzen ziehen. In der heutigen Arbeitsrealität gibt es zwar keine Tote… aber manchmal sind die Fronten ziemlich verhärtet und es knirscht an vielen Ecken und Enden. Was kann der Vorgesetzte beispielsweise tun, wenn es Widerstände zu überwinden gilt?

Nun, weder ein Management by mafia noch ein Management par ordre du mufti kann in unserer Gesellschaft auf Dauer funktionieren. Unsere Mitarbeiter würden sich wehren, lediglich als working animal eingesetzt zu werden und ständig unter Druck zu sein. Für sie es selbstverständlich, dass ihnen ein Mitdenken und Mithandeln ermöglicht wird und ihre Tätigkeit nicht nur aus der widerspruchslosen Ausführung von Befehlen besteht. Das setzt grundsätzlich ein kooperatives Führen voraus.

Auch bei guter Mitarbeiterführung gilt es Widerstände zu überwinden. Da die Interessen der Beteiligten nicht immer deckungsgleich sind, können Konfliktsituationen auftreten. Ursache hierfür sind in letzter Zeit v. a. Widerstände gegen betriebliche Veränderungen. Noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte haben sich Wandel und Umgestaltung so rasant vollzogen wie gegenwärtig. Heute sind Veränderungen in nahezu allen Lebensbereichen fast Normalität geworden. Sie erzeugen Unsicherheit, Entwurzelung und oft auch ein stark ausgeprägtes Beharrungsvermögen. So werden betriebliche Veränderungen missmutig und schleppend realisiert und manchmal auch torpediert. Versuchen Vorgesetzte, die Mitarbeiter durch Einsatz von Machtmitteln auf Linie zu bringen, wird das Knirschen in der Zusammenarbeit unüberhörbar. Was also tun? Ein Großteil der Widerstände lässt sich vermeiden oder verringern, wenn Vorgesetzte die wichtigste Motivationsregel des Change-Managements beherzigen würden: Die von einer Änderung Betroffenen beteiligen und nicht die Beteiligten durch Übergehen betroffen machen!

Indem sie sich frühzeitig in den Veränderungsprozess einbringen können, fühlen sich Mitarbeiter weniger fremdbestimmt und erkennen die Einführung einer Änderung auch als eigene Entscheidung an. Selbst wenn die Lösung nur in einem unwesentlichen Teilbereich von einem Betroffenen miterarbeitet wurde, identifiziert er sich eher mit der Gesamtlösung und setzt sich für deren erfolgreiche Durchführung ein.

Wer in einer leitenden Position ist, muss führen können. Kompetenz im Umgang mit Menschen spielt eine große Rolle, will man ein erfolgreiches Team führen. Kann man Führungskompetenz lernen, oder muss man zur Führungspersönlichkeit geschaffen sein?

Nun, selten begegnen uns charismatische Vorgesetzte, die durch ihre Ausstrahlung, ihre Persönlichkeit und ihre Begeisterungsfähigkeit die Herzen und Köpfe ihrer Mitarbeiter im Fluge erobern. Die Zahl der „geborenen Führer“ ist verschwindend klein. Diese „Naturtalente“ reichen zudem bei weitem nicht aus, vorhandene Führungspositionen zu besetzen. Doch die Erfahrung zeigt, dass auch „Normalsterbliche“ Führungsfunktionen übernehmen und erfolgreich ausfüllen können – denn natürlich kann zeitgemäße Mitarbeiterführung erlernt werden! Jeder Mensch ist ja auch bis ins hohe Alter lernfähig. Und: Lernerfolge stellen sich eher ein, wenn Führungskräfte ein ernsthaftes Interesse an einem Erkenntnisgewinn haben. Wer zeitgemäße Mitarbeiterführung lernen will, muss dazu bereit sein, das eher autoritäre ICH in den Hintergrund zu rücken und durch das verbindende kooperative WIR zu ersetzen nach dem Motto: „Gemeinsam sind wir stark“.

Tatsächlich sollte sich eine Führungskraft – und zwar bevor sie auf die Mitarbeiter „losgelassen“ wird – intensiv mit der Führungsrolle beschäftigen, sei es durch Lektüre oder durch Seminare. Tut sie dies nicht, sind Misserfolge und Enttäuschungen vorprogrammiert.

Ihr Thema in diversen Seminaren war die Mitarbeiterführung. Was war die interessanteste Erfahrung, die Sie aus den Seminaren mitgenommen haben?

In meinen Einsteigerseminaren äußerten Teilnehmer immer wieder: „Ich finde Ihr Seminar super, jetzt bekomme ich diverse praxisorientierte Hinweise für meinen künftigen Einsatz als Führungskraft. Aber eigentlich sollte mein Chef hier sitzen, um sich endlich einmal mit zeitgemäßer Mitarbeiterführung zu beschäftigen“. Als Seminarleiter ist man für eine derartige Rückmeldung zunächst sehr empfänglich. Aber bei näherer Betrachtung ist zu erkennen: Viele etablierte Vorgesetzte bemühen sich offenbar ständig um die Anpassung ihres Fachwissens und vernachlässigen dabei, auch ihr Führungswissen auf aktuellen Stand zu bringen. Schließlich hat man ja Erfahrungen! Dabei wird übersehen, dass eine lange Erfahrung auch einen langen Schlendrian bedeuten kann. Zudem wollen neue Mitarbeitergenerationen anders angesprochen werden – auch das bedeutet zeitgemäße Personalführung!

Sie bieten in Ihrem neuen Buch „ERFOLGREICH FÜHREN VON A–Z“ eine Fülle von konkreten Anleitungen für die Führungs- und Berufspraxis. Welcher Tipp ist Ihr Liebling? Welcher ist ein Allrounder und kann in vielen Situationen weiterhelfen?

Mir wird nachgesagt, entscheidungsfreudig zu sein. Und doch fällt es mir schwer, einen Spitzenreiter aus den vielen wichtigen Empfehlungen zu nennen. Aber Sie wollen eine Antwort … Hier ist sie:

Der wichtigste Grundsatz zur Führungskompetenz für jeden Vorgesetzten sollte lauten: Ich bemühe mich um eine Vertrauensbasis zu jedem Mitarbeiter und achte darauf, dass das aufgebaute Vertrauensverhältnis nicht beschädigt wird.

Denn Vertrauen bildet den Nährboden für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Es ersetzt in unsicheren Situationen das Wissen und gibt uns Halt. Fehlt zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten ein Grundvertrauen, ist die gemeinsame Arbeit von Misstrauen geprägt und die Beteiligten beklagen die „unrunde“ Zusammenarbeit. Hier wird der kluge Vorgesetzte seinen Mitarbeitern gegenüber in Vorleistung gehen, indem er sie spüren lässt, dass er an sie glaubt und ihnen vertraut. Prüfen Sie sich selbst: Wie reagieren Sie auf Ihnen entgegengebrachtes Vertrauen Ihres Chefs? Betreiben Sie jetzt Sabotage oder fahren Sie Ihre Arbeit gegen die Wand? Wohl kaum. Vermutlich fühlen Sie sich genötigt, sich dem geäußerten Vertrauen würdig zu erweisen und Ihren Vorgesetzten nicht zu enttäuschen. So gehen Sie Ihrer Arbeit engagiert und motiviert nach.

Aber Achtung! Hier soll kein blindes Vertrauen empfohlen werden. Weil kein Mensch auf Dauer fehlerfrei arbeitet, muss der Vorgesetzte dennoch kontrollieren. Macht er seinen Mitarbeitern bewusst, dass Kontrollen helfen, Fehler und falsche Verhaltensweisen zu reduzieren, dann können sie die zivilisiert und konstruktiv geübten Kontrollen als sinnvoll, hilfreich und notwendig akzeptieren. Das Lenin zugeordnete Zitat „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ sollte abgewandelt werden: So viel Vertrauen wie möglich – so wenig Kontrolle wie nötig!


Cover Titel Erfolgreich führen von A–ZErfolgreich führen von A–Z
Für gute Vorgesetzte und zufriedene Mitarbeiter
ISBN 978-3-96186-000-5

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Impuls Glühbirne Symbolbild

Impulse für erfolgreiche Kooperationen – kooperativ, kollaborativ und kokreativ

Gelesen, gut gefunden und doch wieder vergessen? Das passiert leider schnell. Aber nicht mit diesen Inhalten. Abonnieren Sie die „WIRTSCHAFTSWELTEN“ unserer Autorin Ulrike Stahl und Sie erhalten 27 leichtverdauliche Impulse, wie Sie kooperativ, kollaborativ und kokreativ erfolgreich sind. So bleiben die Inhalte frisch und Sie können Sie ganz einfach in den Alltag integrieren. Tragen Sie sich am besten sofort ein unter:

  www.ulrike-stahl.com/wirtschaftswelten

Ulrike Stahl hat im metropolitan Verlag ihr Motto “Kooperativ. Kollaborativ. Kokreativ. So geht WIRTSCHAFT!” in Buchform herausgegeben.


So geht WIRtschaft! kooperativ, kollaborativ, kokreativ So geht WIRtschaft!
Kooperativ. Kolaborativ. Kokreativ.
ISBN 978-3-96186-001-2

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